Fluglärm erreicht durch Rheins Positionswechsel endlich auch CDU

Die SPD-Kreistagsfraktion ist reichlich überrascht über die widersprüchlichen Aussagen des Hessischen Innenministers und gleichzeitig neu gekürten Frankfurter OB-Kandidaten der CDU, Boris Rhein. „Fast schon könnte man behaupten, der Mann spricht mit gespaltener Zunge. Wie sonst lässt sich erklären, dass Herr Rhein gemeinsam mit der Hessischen Landesregierung weiter an der Revision gegen ein totales Nachtflugverbot beim Bundesverwaltungsgericht festhält, gleichzeitig aber in Wahlkampfreden den Menschen verspricht, dafür zu sorgen, dass das Nachtflugverbot auf dem Frankfurter Flughafen ohne Wenn und Aber eingehalten wird. Leider haben sich die heimischen CDU-Landtagsabgeordneten obwohl zuständig und verantwortlich in der Debatte nicht klar geäußert geschweige denn politische Initiativen ergriffen“, so Klaus Schejna zur aktuellen Debatte.

Ministerpräsident Bouffier habe am Montag dieser Woche zum sogenannten Fluglärmgipfel eingeladen, um mit Spitzenvertretern der Fluglärmbranche über Möglichkeiten zur Lärmreduzierung zu sprechen. „Das ist doch pure Augenwischerei“, empört sich der Umweltdezernent des Main-Kinzig-Kreises, André Kavai, „geredet wurde schon mehr als genug, die Menschen wollen Taten sehen und zwar umgehend. Es ist nicht nötig nach weiteren Möglichkeiten erst lange zu suchen, die Fakten liegen doch bereits auf dem Tisch und müssen endlich umgesetzt werden.“

Die SPD-Kreistagsfraktion fordert gemeinsam mit Landrat Erich Pipa, dem ersten Kreisbeigeordneten André Kavai und dem SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Sascha Raabe die Wiederanhebung der Flughöhen über dem Kreisgebiet und die Rücknahme der Revision gegen das Nachtflugverbot.
„Die Menschen wollen ihre Ruhe und ihre Lebensqualität zurück und haben kein Verständnis mehr für lange und fortwährende Gesprächsrunden der Verantwortlichen, die am Ende nicht mehr als Hinhaltetaktik bedeuten“, macht der Fraktionsvorsitzende Klaus Schejna deutlich.