Dazu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Main-Kinzig Thorsten Stolz: Das im April 2007 beschlossene und verkündete Betreuungsangebot für 35 % der unter Dreijährigen stellt die Erfüllung des Rechtsanspruchs nicht sicher. In den Städten und Gemeinden in der Rhein-Main-Region und dicht besiedelten Landkreisen wie dem Main-Kinzig-Kreis, ist der erwartete Bedarf zum Teil wesentlich höher. Die Vereinbarungen aus 2007 entsprechen oft nicht mehr der Realität vor Ort.
Außerdem kritisiert die Kreis SPD, dass für die Städte und Gemeinden nicht ausreichend Finanzmittel bereit stünden, um den Ausbau in den Kommunen zu bewältigen. Die Förderprogramme von Bund und Land laufen aus und reichen nicht annähernd aus, um den Bedarf vor Ort zu decken und zu finanzieren. Dies wird im Main-Kinzig-Kreis zur Folge haben, dass viele Kommunen die Investitionen zur Schaffung von Krippenplätze ohne Förderung umsetzen müssen, so Thorsten Stolz weiter.
Wenn das Land Hessen nicht endlich die Sorgen der Städte und Gemeinden ernst nehme und zu einem dringend notwendigen Krippengipfel einlade, werde der Rechtsanspruch ab August 2013 nicht zu erfüllen sein und die Eltern werden die Leidtragenden sein. Dreh- und Angelpunkt sei hier die Frage der Finanzierung des weiteren Ausbaus der Kleinkinderbetreuung. Die bislang bereit gestellten Finanzmittel würden nicht ausreichen, um vor Ort den Rechtsanspruch abzudecken, weitere Investitionen zur Schaffung von Krippenplätzen zu leisten und die Personalkosten zu schultern.
Deshalb ist die Forderung der SPD Main-Kinzig klar: Der Krippengipfel, wie vom hessischen Städtetag gefordert, muss kommen und zwar bevor das Kind sprichwörtlich in den Brunnen gefallen ist.