Aktiv dabei beim 1. Mai

„Die Zahl der Beschäftigten in Leiharbeit und mit Schein-Werkverträgen, in befristeten und geringfügigen Arbeitsverhältnissen steigt zu Lasten sozial abgesicherter und unbefristeter Beschäftigung. Diesen Trend müssen wir umkehren, indem wir das Prinzip des gleichen Lohns für gleiche Arbeit durchsetzen“, sich der Kreisvorsitzende kämpferisch.

Nach Meinung der Sozialdemokraten an Main und Kinzig ist es auch nicht hinnehmbar, dass in vielen Ländern Europas mehr als jeder dritte Jugendliche arbeitslos ist. Seit der Krise gibt es Eingriffe in die Tarifautonomie, Gewerkschaften werden geschwächt und die Beschäftigten müssen die Lasten tragen. Insbesondere die südeuropäischen Länder befinden sich in einem Teufelskreis aus Rezession, unsozialen Sparprogrammen, steigender Arbeitslosigkeit, sinkenden Steuereinnahmen und in der Folge weiter wachsendem staatlichem Defizit.
In den Augen der Sozialdemokraten ist es überfällig, die Finanzmärkte zu regulieren und durch eine Finanztransaktionssteuer an den Kosten der Krise zu beteiligen. Die überschuldeten Staaten brauchen eine klare Wachstumsperspektive und Investitionshilfen, um mittelfristig aus eigener Kraft die Spirale aus Rezession und steigender Verschuldung zu überwinden.

Deutschland als wirtschaftsstärkste Nation hat eine besondere Verantwortung. Die sinkende Lohnquote und die einseitige Orientierung auf die eigene Exportstärke haben zu den bestehenden Handelsungleichgewichten innerhalb des europäischen Binnenmarktes beigetragen. „Gute Arbeit für Europa bedeutet deshalb auch, dass die Binnennachfrage in unserem Land gestärkt wird“, so Kavai.

Die Arbeitsgemeinschaft der Frauen in der SPD weist daraufhin das Frauen auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf dem Arbeitsmarkt diskriminiert werden. Sie werden strukturell schlechter bezahlt, auch wenn es sich um die gleiche Tätigkeit handelt, wie bei Männern. Der Anteil von Frauen an atypischer und schlecht bezahlter Beschäftigung ist überproportional hoch. „Ein Land, das über Fachkräftemangel diskutiert, kann es sich nicht leisten, die Potentiale von Millionen Frauen zu verschenken. Mit einem Gesetz für Entgeltgleichheit wollen wir diese strukturelle Lohnbenachteiligung beenden“, so die Kreistagsabgeordnete und Vorstandsmitglied der ASF Main-Kinzig, Birgit Reuhl.

„Wir müssen auch mehr für junge Menschen tun. Nicht einmal ein Drittel derjenigen, die eine Ausbildung absolvieren, finden direkt danach eine unbefristete Vollzeitstelle. Das ist unverantwortlich. Wir Jusos fordern deshalb Übernahmegarantien für Auszubildende und die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung“, erklären die Vorsitzenden der Jusos Susanne Wagner und Vinzenz Bailey.
Gemeinsam mit den Gewerkschaften setzt die SPD Main-Kinzig auf das Leitbild der „guten Arbeit“. Arbeit, für die es einen gerechten Lohn gibt, von der man anständig leben kann und die sozial versichert ist.

Traditionell sind führende Genossen aus dem Main-Kinzig Kreis bei Veranstaltungen am 1. Mai präsent und vertreten so die Ziele der SPD. Der Kreisvorsitzende Dr. André Kavai sowie der Bundestagsabgeordnete Dr. Sascha Raabe und weitere Genossinnen und Genossen werden die SPD ab 10 Uhr bei der DGB-Maikundgebung am Hanauer Freiheitsplatz vertreten. Vorstandsmitglied Erich Pipa redet ab 11:00 Uhr auf dem „Hufeisen“ in Linsengericht bei Linsensuppe und fetziger Musik.