
Helmut Schwindt, SPD-Politiker aus Rodenbach und Arbeitsmarktexperte, bewertet die jüngsten Arbeitslosenzahlen für den Main-Kinzig-Kreis positiv. „Bei der Verringerung der Langzeitarbeitslosen erzielen wir Spitzenwerte“, freut sich der langjährige Kreistagsabgeordnete. Im April 2012 sei deren Zahl im Vergleich zum Vorjahr weit überdurchschnittlich um fast 14 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum liege der Wert für Hessen bei 5,5 Prozent und bundesweit bei 4,5 Prozent, ergänzt Schwindt. „Um es mal in absoluten Zahlen auszudrücken: Aktuell verzeichnen wir im Kreis 6.672 Langzeitarbeitslose. Das sind rund 1.100 Personen weniger als noch im Vorjahresmonat April.“
Schwindt, Mitglied im Verwaltungsrat des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA), sieht die langfristige Beschäftigungspolitik des MKK bestätigt: „Unser Einsatz trägt Früchte. Das KCA vermittelt nicht für die Statistik, sondern bringt Menschen dauerhaft in ausreichende Beschäftigung“, lobt der Sozialdemokrat.
Der Main-Kinzig-Kreis sei die Wiege des Optionsmodells in Deutschland, also des Ansatzes, Langzeitarbeitslose nach dem zweiten Sozialgesetzbuch in kommunaler Eigenregie zu betreuen. Mit dem KCA und der Gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit Qualifizierung und Ausbildung (AQA) sei der Kreis hervorragend aufgestellt. Dieser langfristige Erfolg sei nicht zuletzt der ausgezeichneten Kooperation von Verwaltung, Wirtschaftsverbänden und Arbeitgebern in der Region zu verdanken.
„Wir arbeiten aber auch eng und vertrauensvoll mit der Agentur für Arbeit in Hanau zusammen, die Leistungen, wie Arbeitslosengeld I und Vermittlung nach dem dritten Sozialgesetzbuch für Kurzzeitarbeitslose erbringt“, stellt der ehemalige Verwaltungsangestellte klar. Allerdings bedauert er, dass die Zahlen der Arbeitsagentur momentan im Vorjahresvergleich nicht so vielversprechend seien. Das gute Verhältnis aller Akteure spiegle sich darin wider, dass KCA, AQA sowie Agentur für Arbeit, auf der am Samstag beginnenden Messe Wächtersbach mit einem gemeinsamen Stand vertreten sein werden. „Das entspricht der Philosophie unseres Landrats Erich Pipa – wir helfen den Menschen in unserer Region unbürokratisch und aus einer Hand“, so Schwindt abschließend.