SPD Main-Kinzig: Erste Mitgliedervollversammlung

Ziel der Anfang des Jahres beschlossenen Satzungsänderung ist die Stärkung der Mitgliederrechte hin zu mehr Beteiligung und Mitbestimmung. Nach Meinung der Sozialdemokraten müssen Parteien, im Prinzip alle Großorganisationen, die Rechte eines jeden Mitgliedes stärken, um eine Antwort auf die Individualisierung der Gesellschaft zu haben.
„Wir wollen im Main-Kinzig Kreis weiterhin die mitgliederstärkste politische Kraft bleiben um auch in Zukunft die feste Verankerung in allen Bevölkerungsschichten des Kreises zu behalten. Das geht nur mit mehr Demokratie und mit neuen Gestaltungsmöglichkeiten der einzelnen Mitglieder", zeigt sich Kavai entschlossen. Die SPD Main-Kinzig hat mit ihrer jüngsten Satzungsänderung den Weg frei gemacht für diese neue Form der Beteiligung.

Der mitgliederstärkste Kreisverband der südhessischen SPD führt als erster Kreisverband in Hessen dieses Verfahren der direkten Form der Mitgliederbeteiligung ein und wird dabei auch von anderen Gliederungen unterstützt. Thorsten Schäfer-Gümbel, der Landesvorsitzende der Hessen-SPD wird die erste Mitgliedervollversammlung in Hasselroth besuchen. In seinem Beitrag geht er auf die Frage ein, wie das Land Hessen 2020 aufgestellt sein muss, damit alle sozial gerecht und gut leben können.

Der bisherige Kreisvorsitzende Dr. André Kavai bewirbt sich erneut um eine zweijährige Amtszeit als Vorsitzender der Partei. „In den vergangenen Jahren haben wir Sozialdemokraten für die Menschen im Kreis viel erreicht. Ich verbinde meine Kandidatur aber mit weiteren Vorschlägen dazu, die SPD inhaltlich zu profilieren und als glaubwürdige Reformpartei zu positionieren. Dazu gehört auch, dass wir organisatorisch am Puls der Zeit bleiben und neue Formen der Mitarbeit konsequent eröffnen“, so Kavai. Die SPD müsse auch immer ein Ort bleiben, wo die wesentlichen Debatten und Diskussionen der Region geführt werden. „Diesem Anspruch wollen wir uns stellen. Egal, ob Krankenhausfinanzierung oder Kinderbetreuung, Zukunft der Pflege oder die aktuelle Diskussion zur Schulentwicklungsplanung, die relevanten Diskussionen finden bei uns statt, auch weil wir unseren Auftrag zur Willensbildung Ernst nehmen“, so Kavai weiter. Von der Bundespartei hingegen erwartet er klare Kante gegen die Bundesregierung und ein klares erkennbares Profil bei den Themen Arbeit, Wirtschaft und Gesundheit. „Die Bundespartei ist noch auf Betriebstemperatur, Alternativen müssen aufgezeigt und auch erkennbar gemacht werden. Die SPD muss sich auf ihren Markenkern konzentrieren“, so Kavai in der Einschätzung zur SPD in Berlin.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben darüber hinaus die Möglichkeit, sich selbst ein Bild von dem Parteitag der Kreisgenossen zu machen. „Wir sind gerade in den letzten Vorbereitungen die Versammlung per Livestream auf unserer Homepage zu senden und so allen Interessierten die Möglichkeit zu geben teilzuhaben und uns im nächsten Schritt auch Anregungen und Kommentare zu einzelnen Anträgen zukommen zu lassen“, ergänzt auch der stellv. Vorsitzende Christoph Degen. So hat die SPD auch bei den Koalitionsverhandlungen im Kreis auf Transparenz, Mitbestimmung und letztlich geheime Wahl der Basisgremien gesetzt. Auch der Veranstaltungsort ist mit Hasselroth kein Zufall. „Wir wollen ein Zeichen dafür setzen, dass die gesamte Kreispartei die Bürgermeisterkandidatin Uta Böckel unterstützt“, unterstreicht Christoph Degen abschließend.