Für das Jahr 2012 hatte die hessische Landesregierung angekündigt, die im Jahr 2009 geschlossene Finanzierungsvereinbarung zwischen dem RMV und dem Land Hessen einseitig zu ändern und künftig statt 646,4 Millionen Euro nur noch 626,4 Millionen Euro für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) im Rhein-Main-Gebiet bereitzustellen. Dies hatte bei den kommunalen Gesellschaftern des RMV massive Proteste hervorgerufen. Ab 2013 steigt damit der Finanzierungsanteil des Landes wieder an.
Das Land Hessen muss sich seiner Verantwortung im ÖPNV stellen hatte Kavai seinerzeit gefordert. Daran habe sich auch mit der nun angekündigten Rücknahme nichts geändert, betont Kavai. Das Einlenken des hessischen Finanzministers ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Weitere müssen nun folgen, unterstreicht der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende. Denn die Region könne sich langfristig nur dann positiv weiterentwickeln, wenn die gesamte öffentliche Infrastruktur entsprechend mitwachse. Dazu gehört für Kavai unter anderem der Ausbau der Nordmainischen S-Bahn, der Anschluss des Terminals drei des Frankfurter Flughafens an die S-Bahn, die Regionaltangente West und weitere Verkehrsprojekte, deren Finanzierung zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesichert ist.
Die Verkehrsverbünde brauchen Geld, um die Zukunft des ÖPNV langfristig gestalten zu können, hebt Dr. Kavai hervor. Dabei gehe es nicht nur um die Projekte im Ballungsraum Rhein-Main, auch der Personennahverkehr in der Fläche müsse attraktiv gehalten werden.