SPD Kreis-Spitze: Schulsozialarbeit wird dringender gebraucht denn je!

"Wenn es die Schulsozialarbeit im Main-Kinzig Kreis nicht geben würde, müsste man sie erfinden!", so Andreas Bär, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion und selbst Lehrer, zur bevorstehenden Verlängerung der Schulsozialarbeit im Main-Kinzig Kreis. „War die Einführung der Schulsozialarbeit im Jahre 2008 auch zunächst umstritten, so sind alle Beteiligten heute froh, damals den Schritt gewagt zu haben“, so Bär. Schließlich seien die Schulen heute immer mehr mit zunehmenden Erziehungsaufgaben sowie privaten und schulischen Problemen ihrer Schülerschaft konfrontiert, die im Rahmen des Unterrichts nur zu Teilen aufgefangen werden könnten. Daher sei die Schulsozialarbeit eine notwendige und sinnvolle Ergänzung innerhalb des schulischen Angebots, um Jugendliche auf ihrem Lebensweg zu unterstützen.

"Es ist schlicht bedauerlich, dass die FDP sich mal wieder als Dagegen-Partei positioniert, wenn es darum geht, innerhalb der Schulen gezielt Jugendliche mit Schwierigkeiten zu unterstützen", so Christoph Degen, Förderschullehrer und stellvertretender Vorsitzender der SPD im Main-Kinzig Kreis. Dabei sei es eine der größten Zukunftsaufgaben Deutschlands, zu verhindern, dass Schüler die Schule ohne Abschluss oder mit nur schlechten Noten verlassen.

Während die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende im baden-württembergischen Landtag 2010 feststellte, dass "die Schulsozialarbeit für ein gedeihliches Miteinander an den Schulen nicht hoch genug eingeschätzt werden kann", profiliere sich der Maintaler FDP Fraktionsvorsitzende Thomas Schäfer als Siegelbewahrer der Auslese an den Schulen, so Degen weiter. Schäfer hatte kürzlich den Ausstieg Maintals aus der Schulsozialarbeit gefordert. Dies ist nach Meinung der Sozialdemokraten unverantwortlich und kurzsichtig.

"Auch wenn es die FDP nicht fassen kann: Alle Bürgermeister im Main-Kinzig Kreis, egal welcher Partei-Couleur, haben sich 2008 für die Einführung der Schulsozialarbeit an den Gesamt-, Haupt-, Real- und Berufsschulen ausgesprochen und stehen bis heute dazu. Es ist das von der FDP mitregierte Land Hessen, dass seinen versprochenen Anteil an der Finanzierung verweigert und damit die Kommunen belastet“, betont Klaus Schejna, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion und Bürgermeister der Gemeinde Rodenbach.

„Wir brauchen eher mehr als weniger Schulsozialarbeit! Denn jeden Euro, den wir heute an der Schulsozialarbeit sparen, geben wir morgen zweimal aus, wenn aus problematischen Schülern Sozialleistungsbezieher geworden sind, weil ihnen nicht direkt geholfen wurde!", so die Sozialdemokraten abschließend