Schejna: CDU macht Stimmung gegen Energiewende

Mit der erneut entfachten Diskussion um Zuständigkeiten und Mindestabstände verabschiedet sich die CDU endgültig von der Energiewende. „Es ist eine Irreführung der Bürger, wenn die Opposition in Sachen Windkraft nun das Eingreifen des Landrates fordert“, sagt Klaus Schejna, Fraktionsführer der SPD im Kreistag. Das vorranginge Ziel muss es sein, dass die jeweiligen Kommunen gemeinsam mit den Menschen vor Ort ihre angestrebten Projekte auf den Weg bringen.

Es gibt klare planerische und genehmigungsrechtliche Vorgaben, die einen verträglichen Ausbau der sauberen Energieerzeugung möglich machen. Darüber hinaus hat sich Landrat Erich Pipa für die Ausweisung von Vorrangflächen und die überörtliche Zusammenarbeit ausgesprochen. Außerdem bieten sich die Kreiswerke Main-Kinzig als kompetenter und zuverlässiger Partner an. Wer darüber hinaus weitere Vorgaben des Kreises erwartet, der stellt die klaren Zuständigkeiten auf den Kopf und verunsichere die Menschen. Und bevor Tauber, Reul und Co die Verantwortung an das Landratsamt abgeben, sollten sie erst einmal ihre eigene Linie klären. Denn während die CDU im Kreistag noch vollmundig für einen Mindestabstand von 1000 Metern eintritt, wurde diese Zahl unter anderem von den Parteifreunden in Bad Orb kurzerhand verdoppelt. Auch das schafft kein Vertrauen für die Politik.

„Niemand muss befürchten, dass es im Main-Kinzig-Kreis zu einem Wildwuchs von Windkraftanlagen kommt“, macht Schejna deutlich. Die aktuellen Planungen sehen einen moderaten Ausbau vor. Mittelfristig ist mit zusätzlich etwa 50 Windrädern zu rechnen, was einer Verdopplung der bisherigen Zahl entspricht. Leider werden in der öffentlichen Diskussion immer wieder falsche Zahlen oder andere Schreckensmeldungen verbreitet.

Die SPD im Kreistag bekennt sich weiterhin zu einer verstärkten Nutzung der Windkraft sowie anderer erneuerbarer Energien. „Wir brauchen eine konstruktive Debatte, die Lösungen aufzeigt und sich nicht nur darauf beschränkt, eine sinnvolle Entwicklung zu verhindern“, sagt Schejna. Dafür will die größte Fraktion im Kreistag weiterhin verantwortungsvoll streiten.