Die Fraktionsvorsitzenden Klaus Schejna (SPD), Reiner Bousonville (Grüne) und Jürgen Heim (Freie Wähler) freuen sich über die Rekordzahlen auf dem Arbeitsmarkt im Main-Kinzig-Kreis und loben insbesondere das unermüdliche Engagement der Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) und des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA) bei der Qualifizierung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen.
Nach den neuesten Arbeitsmarktzahlen glänze der Main-Kinzig-Kreis mit der niedrigsten Arbeitslosenquote seit Jahrzehnten von 4,8 Prozent sowie Rekordvermittlungszahlen im Bereich der Langzeitarbeitslosen, so die Fraktionschefs von SPD, Grünen und Freien Wählern. Besonders erfreulich dabei finden die Koalitionspartner, dass die Erfolge bei der Vermittlung von Langzeitarbeitslosen nicht aufgrund von kurzfristigen Verbesserungen erzielt würden, sondern vielmehr bleibende Vermittlungen in den regulären Arbeitsmarkt darstellten. Das Niveau der Nachhaltigkeit bei der Vermittlung von Langzeitarbeitslosen im Main-Kinzig-Kreis liege beachtlich hoch. Fast 70 Prozent der Rückkehrer in den ersten Arbeitsmarkt seien nach einem Jahr noch am selben Arbeitsplatz beschäftigt.
Eine große Herausforderung sehen die Fraktionschefs von SPD, Grünen und FW darin, die Neckermann-Pleite, die auch rund 400 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Main-Kinzig-Kreis betreffe, abzufedern.
„Bei der Unmenge an Zahlen, die jeder Bericht zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen unweigerlich beinhaltet, darf nicht vergessen werden, dass hinter den Zahlen Menschen mit ihrem jeweiligen sozialen Umfeld stehen. Für die betroffenen Menschen geht der Verlust ihrer Erwerbsarbeit nicht nur mit einer Verschlechterung ihrer finanziellen Situation einher, sondern oftmals auch mit Gefühlen der Niedergeschlagenheit und Leere sowie mit Existenzängsten“, erläuterten Schejna, Bousonville und Heim.
Die verzahnte Arbeit von Arbeitsagentur, AQA und KCA helfe den Betroffenen, wieder eine Perspektive für ihr weiteres Berufsleben zu entwickeln. „Oberflächliche Qualifizierungs- und Vermittlungsmaßnahmen sind geeignet, kurzfristige Erfolge zu verzeichnen und die Statistik aufzubessern. Sie helfen aber den Betroffenen nicht, sich langfristig auf dem Arbeitsmarkt zu etablieren. Wir setzen daher im Main-Kinzig-Kreis auf das Prinzip der Nachhaltigkeit. Eine nachhaltige Eingliederung von Arbeitslosen hat für die Arbeitsvermittler Vorrang vor schnellen Effekten. Wir freuen uns, dass sich dieses Prinzip, das Landrat Erich Pipa mit der Gründung der AQA etabliert und kontinuierlich fortentwickelt hat, über viele Jahre bewährt hat und sich auch in den jüngsten Arbeitsmarktzahlen im Main-Kinzig-Kreis positiv widerspiegelt“, lautete das Resümee die Koalitionspartner.