Fluglärm – Gebührenerhöhung ist nicht zielführend

„Anstatt Klartext zu reden, wann die Anflughöhen über dem Gebiet des Main-Kinzig-Kreises wieder auf die ursprünglichen 1.500 Meter angehoben und endlich lärmmindernde Anflugverfahren eingesetzt werden, hält die Deutsche Flugsicherung (DFS) die Menschen weiter hin. Sie versucht uns nun sogar weiszumachen, dass Verbesserungen dadurch erreicht würden, dass laute Flugzeuge künftig höhere Gebühren zahlen müssten, ohne dabei auch nur in einem Nebensatz zu erwähnen, dass hiervon kaum Flugzeuge betroffen sind, die in Frankfurt landen sie lasse ebenso unerwähnt, dass die vermeintlich leisen Maschinen, die den Menschen bei 1.200 Metern Überflughöhe immer noch die Ruhe rauben, dies ab Januar 2013 auch noch zu niedrigeren Preisen tun können“, stellt der Chef der SPD-Kreistagsfraktion, Klaus Schejna, fest.

 

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Peter Tauber begrüßte zunächst die Gebührenerhöhung, ließ dann aber verlautbaren, dass er die Gespräche mit der Flugsicherung fortführen werde und betont dabei, dass Fortschritte bei der Minderung des Lärms nicht ohne die Berücksichtigung des Flugablaufes möglich seien.

 

„Mit derartigen Wasserstandsmeldungen können die Menschen hier vor Ort nichts anfangen. Es müssen Taten folgen und der Fluglärm auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Wir erwarten von Herrn Dr. Tauber als Mitglied des CDU-Landesvorstandes dass er darauf hinwirkt, dass sein Landesverbandskollege Volker Bouffier in seiner Funktion als Ministerpräsident dafür sorgt, dass die Ergebnisse des hessischen Fluglärmgipfels auch umgesetzt werden“, erklärt Andreas Bär, stellvertretender Vorsitzender der SDP-Kreistagsfraktion.

 

Die SPD-Kreistagsfraktion weist zum wiederholten Male darauf hin, dass die Aufgabe der Deutsche Flugsicherung sich eben nicht alleine darauf beschränke, für einen reibungslosen Flugverkehr zu sorgen, sondern sie habe auch die Verantwortung dafür, die Menschen vor unzumutbaren Lärmbelästigungen durch Flugbewegungen zu schützen. Aus diesem Grunde bleibe sie bei ihren Forderungen nach Wiederanhebung der Landeanflughöhe und der Umstellung auf lärmmindernde Anflugverfahren. Dabei habe sie die Hoffnung auf Einführung des sogenannten „Point Merge“ Verfahren gerichtet. Bei diesem Verfahren werden Anflüge in relativ großer Höhe kanalisiert und mit dem notwendigen Sicherheitsabstand kontinuierlich sinkend zum Endanflug geführt, was eine deutliche Lärmreduktion mit sich bringe.

 

„Wir alle haben doch dasselbe Ziel, wir wollen mehr Ruhe in unserem Lebensumfeld. Dafür müssen sich alle politisch Verantwortlichen in ihren Bereichen mit ihren Möglichkeiten dafür einsetzen, dass es ruhiger wird, denn das ist es, was die Menschen zu recht von uns erwarten“, so die Sozialdemokraten abschließend.