Weichenstellung für die Zukunft des Kreises

In der letzten Sitzung des Kreistages in diesem Jahr, am 21. Dezember 2012, stehen richtungsweisende Tagesordnungspunkte zur Abstimmung, finden die Vorsitzenden der drei Koalitionsfraktionen, Klaus Schejna (SPD), Reiner Bousonville (Grüne) und Jürgen Heim (Freie Wähler). Das Parlament entscheidet darüber, wie der Kreis künftig finanziell aufgestellt sein wird. Die Fraktionsvorsitzenden gehen dabei davon aus, dass die Parlamentarier der Vereinbarung zwischen dem Main-Kinzig-Kreis und dem Land Hessen, dem sogenannten Schutzschirm, zustimmen werden. „Wir sind froh, dass wir uns für diese Entscheidung genügend Zeit genommen und nicht blindlings dem gefolgt sind, was uns ursprünglich vom Land vorgelegt wurde“, versichern die drei Fraktionsvorsitzenden. „Der Doppelhaushalt für die Jahre 2012 und 2013 wurde als Sparhaushalt anerkannt und dient nun als Basis für die kommenden Jahre. Wir danken unserem Landrat Erich Pipa für seine Hartnäckigkeit und sein Verhandlungsgeschick, mit dem er für unseren Landkreis und in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Hessischen Landkreistages für alle hessischen Landkreise hervorragende Konditionen erreicht hat.“

 

Der Kreistag wird auch über die Neustrukturierung der Bildungspartner entscheiden. „Dr. André Kavai hat gemeinsam mit der Gesellschafterversammlung der Bildungspartner eine gute Entscheidung getroffen, die Main-Kinzig-Kliniken und die Bildungspartner künftig als zwei eigenständige Gesellschaften zu organisieren. Somit werden die inhaltlichen Bereiche Bildung und Gesundheit voneinander abgegrenzt sein. Ausbildung in der Alten- und Krankenpflege werden bei den Kliniken bleiben und die klassische Volkshochschule bei der neuen Bildungspartner GmbH angesiedelt sein. Die Bildungspartner kommen wieder dorthin, wo sie hingehören: zu 100 Prozent zum Main-Kinzig-Kreis. Die inhaltlichen Diskussionen können dort stattfinden, wo sie geführt werden müssen: Im Aufsichtsrat, der mit sechs Kreistagsmitgliedern besetzt sein wird, und im Bildungsausschuss. Der Hessencampus Main-Kinzig als Entwicklungspartner lebensbegleitenden Lernens bleibt erhalten und wird ebenfalls der neuen Gesellschaft der Bildungspartner GmbH zugeordnet“, erklären Schejna, Bousonville und Heim.

 

Die Vorlage des Schulentwicklungsplanes für die Jahre 2012 – 2017 liegt dem Kreisparlament in seiner letzten Sitzung dieses Jahres ebenfalls zur Abstimmung vor. „Ergänzt durch das Ergebnis des Mediationsverfahrens für die Grundschulen im östlichen Main-Kinzig-Kreis unter Federführung des ehemaligen Schulamtsleiters Eberhardt Luft, hat Schuldezernent Matthias Zach die Weichen für ein tragfähiges Konzept in den kommenden Jahren gestellt. Die Verantwortlichen vor Ort haben nach Genehmigung des Schulentwicklungsplans durch das Hessische Kultusministerium zwei Jahre Zeit, um die Verbundschulen zu strukturieren und kleine Schulstandorte somit trotz zurückgehender Schülerzahlen zu erhalten“, erklären die drei Vorsitzenden der Koalitionsfraktionen.

 

„Die Hausaufgaben sind gemacht. Gemeinsam mit der Kreisspitze haben wir das Ruder sicher in den Händen und blicken zuversichtlich in die Zukunft“, so Schejna, Bousonville und Heim abschließend. „Wir laden die Opposition ein, sich an den grundsätzlichen Weichenstellungen kurz vor Weihnachten zustimmend zu beteiligen.“