Die SPD Main-Kinzig begrüßt, dass hessenweit fast die Hälfte aller Gymnasien zur neunjährigen Gmynasialzeit (G9) zurückkehren.
Hier im Kreis zeichnet sich ein noch viel deutlicher eine Abstimmung mit den Füßen ab. Nach der angekündigten Rückkehr der Kopernikusschule Freigericht, des Grimmelshausen Gymnasiums sowie des Ulrich-von-Hutten-Gymansiums Schlüchtern zu G9 kann man nur von einem Scheitern der CDU-Schulpolitik im Main-Kinzig-Kreis sprechen, so der stellvertretende Vorsitzende der SPD Main-Kinzig, Christoph Degen.
Die Friedrich-August-Genth-Schule Wächtersbach sowie die Otto-Hahn-Schule Hanau waren schon vor einigen Jahren zu G9 zurückgekehrt. Am Hanauer Rehbein-Gymnasium sowie an der Hohen Landesschulen wird es voraussichtlich ein gleichzeitiges Angebot von G8 und G9-Klassen geben.
Die Rückkehr zu G9 sei aus sozialdemokratischer Sicht ausdrücklich zu begrüßen, so der Bildungspolitiker Degen. Das ganze G8-Modell sei von vornherein falsch gewesen, sei aber damals gegen alle Bedenken von der CDU in Wiesbaden durchgedrückt worden. Die Berücksichtigung des Elternwillens, den die Landesregierung angesichts der bevorstehenden Landtagswahl für sich neu entdeckt habe, habe damals leider keine Rolle gespielt. Die Konsequenz ist, dass eine ganze Generation Schüler von CDU und FDP zu Versuchskaninchen gemacht wurde, bedauert Degen.
Kinder brauchen Zeit zum Lernen fordern die Sozialdemokraten. Gerade während der Pubertät habe die G8-Schulzeitverkürzung zu unnötig viel Druck und Stress bei den jungen Menschen geführt. Es sei kein Wunder, dass viele Vereine wie auch die Feuerwehren mancherorts über Nachwuchsprobleme klagen, bleibe doch den betroffenen Schülern wenig Freiraum neben der Bewältigung des schulischen Pensums. Wir hoffen, dass sich dies nun wieder ändert und die Schüler künftig der Schule wie auch den außerschulischen Aktivitäten mehr Spaß abgewinnen können, so die Sozialdemokraten im Kreis.
Von dem angekündigten Wahlmodell hält die SPD Main-Kinzig aber wenig. Das Schulsystem ist schon zersplittert genug. Das parallele Angebot von G8 und G9 halten wir für falsch. Es ist schon schwer genug zwischen den Bundesländern umzuziehen. Künftig wird dies auch zwischen den Landkreisen so sein, wenn CDU und FDP weiter regieren, prognostiziert Degen, der sich bei der kommenden Landtagswahl erneut um ein Mandat im hessischen Landtag bewirbt.
Ziel der Schulpolitik müsse sein, den jungen Leuten mehr individuelle Wege, verbunden mit individueller Förderung zu eröffnen. Wenn eine Verkürzung gewünscht ist, dann sollte dies in der Oberstufe geschehen. Dann können die Schüler selbst entscheiden, ob sie den Turbo am Ende einlegen wollen und können. Das wäre eine echte Wahlfreiheit, so Landtagskandidat Degen abschließend.