Es sei schlichtweg falsch, die gesamtwirtschaftliche Sinnfälligkeit des Vorhabens in Frage zu stellen. Schließlich sei die Nordmainische S-Bahn ein wichtiges Großprojekt, das unter anderem Gegenstand des Regionalen Nahverkehrsplanes des Rhein-Main-Verkehrsverbundes sei. Nur mit der baldigen Realisierung dieser Linie lassen sich für die Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main wichtige Perspektiven für ein ausreichendes Verkehrsangebot für die Bevölkerung entwickeln.
Die vielen Pendler sowie die Unternehmen und Betriebe an der Achse Frankfurt-Maintal-Hanau wollen nicht mehr länger vertröstet werden, betonte Maier zusammen mit dem SPD-Unterbezirksvorsitzenden und Verkehrsdezerneten des Main-Kinzig-Kreises Dr. André Kavai. Offensichtlich müsse der Druck auf die Entscheidungsträger in Berlin erhöht werden, macht er deutlich. Hier sei eine klare Reaktion unter anderem von der Hessischen Landesregierung gemeinsam mit der Stadt Frankfurt, der Stadt Hanau, den weiteren an der Strecke liegenden Städten und dem Main-Kinzig-Kreis zu erwarten.
Als fadenscheiniges Bremsmanöver bezeichnet Sebastian Maier den Verweis auf vermeintliche Kostensteigerungen. Denn bei der korrekten Betrachtung seien die Untersuchungen für den Fern- und Güterverkehr und die Bewertung für den Personenverkehr zusammen zu führen. Die Nordmainische S-Bahn nützt wie kein anderes Projekt sowohl dem Regionalverkehr als auch den anderen Schienenverkehren, beschreibt Maier die anerkannten Fakten. Die Prognosen gingen von zwölf Millionen Reisenden pro Jahr aus.
Somit seien die Zeichen aus Berlin ein schlechte Nachricht für die gesamte Region. Bereits vor Monaten hätten die Vertreter des Kreises, den betroffenen Kommunen parteiübergreifend sowie der Industrie- und Handelskammer ein entsprechendes Schreiben an Rainer Bomba, den Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, verschickt. Dabei wurde der konkrete Vorschlag formuliert, die Deckungslücke in Höhe von 60 Millionen Euro mit Mitteln aus dem Bundesverkehrswegeplanes und dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz zu stopfen. Eine verwertbare Antwort gab es bisher nicht.
Laut offizieller Prognosen sei bis 2015 eine Steigerung des Verkehrs um rund 15 Prozent zu erwarten. Schon aus diesem Grund ist es notwendig, die Kapazität des regionalen Schienennetzes auszubauen und seine Qualität zu steigern, die Landesregierung muss das Projekt jetzt endlich zur Chefsache machen um ihm zum Durchbruch zu verhelfen, sagt Maier. Die mangelnde Bereitschaft aus Berlin sei an Ignoranz kaum zu überbieten, ergänzt der Landtagskandidat mit Blick auf die inzwischen über 1500 Unterschriften im Rahmen der Kampagne Pendlerglück. Und es sei davon auszugehen, dass mit dieser Zahl das Potential noch lange nicht ausgeschöpft sei.