
Die Tatsache, dass Hessen insbesondere im Bereich Kompetenzförderung
besonders schlecht abschneidet, ist ein Armutszeugnis der CDU und FDP –
geführten Landesregierung. Der Chancenspiegel 2012 zeigt auch auf, dass auf
eine Schülerin und einen Schüler, der in der Schulform aufwärts wechselt, statistisch 9,2 Schülerinnen und Schüler kommen, die abwärts wechseln. Damit ist Hessen im Ländervergleich ebenso in der unteren Gruppe wie beim Anteil der Klassenwiederholer, erklärt Maier.
Nach Ansicht von Maier werde der Schulerfolg zu sehr von der sozialen Herkunft der Kinder bestimmt. Zu selten gelinge es, Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern und ihren Neigungen und Bedürfnissen gerecht zu werden. 60.000 junge Menschen verlassen jährlich die Schulen ohne einen Abschluss. 1.5 Milliarden Euro werden pro Jahr von Eltern für privaten Nachhilfeunterricht ausgegeben das ist nichts anderes als die Privatisierung von Bildungschancen mit dem klaren Ergebnis: kleiner Geldbeutel, kleine Chancen – großer Geldbeutel, große Chancen.
Nicht die Herkunft, das Stadtviertel oder der Geldbeutel soll entscheiden, welchen Abschluss ein Kind macht. Es muss auch weiterhin der Grundsatz Aufstieg durch Bildung gelten, so Maier.