Berufliche Schulen Gelnhausen – 8 Schulformen und 31 Ausbildungsberufe für junge Menschen

Regelmäßig besuchen die SPD-Bildungspolitiker die Beruflichen Schulen in Gelnhausen (BSG), um aus erster Hand zu erfahren, wie die Entwicklung der Schule verläuft. Schulleiter Günter Rau und dessen Stellvertreter Hartmut Bieber brachten die Besucherinnen und Besucher auf den neuesten Stand. „Unsere Schule ist weiterhin gefragt, daran hat auch die Rückkehr anderer Schulen zu G9 nichts verändert“, berichtet Schulleiter Günter Rau. Schwierig sei allerdings in einzelnen Bereichen die Akquise entsprechender Fachlehrer. Gerade im Bereich Maschinenbau seien weitere Lehrkräfte gefragt.

 

Das Angebot der Schule reicht von der klassischen Berufsschule über Fachschulen in unterschiedlichen Bereichen und Bildungsgängen zur Berufsvorbereitung bis hin zur Fachoberschule und dem beruflichen Gymnasium. Im Schuljahr 2012/2013 wurde die Schule von knapp 3.650 Schülerinnen und Schülern besucht. Das Kollegium besteht derzeit aus 211 Kolleginnen und Kollegen.

 

Sehr viel Wert wird auf das gute soziale Miteinander an der BSG gelegt. Schulleiter Rau berichtet, dass es sich bei den meisten auftretenden Problemen unter Schülerinnen und Schülern um sogenannte epochale Ereignisse handelt, die in intensiven Gesprächen meist schnell bereinigt werden können. „Die jungen Leute sind in einem schwierigen Alter. Da wirft es einen schon aus der Bahn, wenn die Freundin Schluss gemacht hat und es wäre schade, wenn dadurch die schulische oder berufliche Laufbahn scheitern würde. Wir wollen alle mitnehmen und möglichst niemanden ohne Abschluss von der Schule gehen lassen. Nur so kann einem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden, denn jeder wird irgendwo gebraucht“, erklärt Günter Rau. Eine gute Verzahnung zwischen den verschiedenen Bereichen ist vorhanden und Streitschlichter, Schulsozialarbeiter sowie Schulseelsorger arbeiten Hand in Hand. Mit der „AG Schulklima“ wurde eine Arbeitsgemeinschaft aus Schülern, Lehrern, Eltern und Schulleitung gebildet mit dem Ziel, an der Schule eine Atmosphäre zu schaffen, in der Lernen und Lehren Freude macht. Das ehemalige Hausmeisterhaus der Schule wurde als Ort der sozialpädagogischen Betreuung umfunktioniert. Anonym wird hier Hilfe angeboten und konfliktfreie Begegnungen sind möglich, da der Ort nicht vom Schulalltag beherrscht wird.

 

Besonders fasziniert waren die Mitglieder des Arbeitskreises von dem Schulprojekt „StoffweXel“. Bereits zweimal wurde die Schülerfirma als Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Theorie und Praxis sind hier eng miteinander verknüpft und die jungen Menschen lernen anhand realer beruflicher Aufgaben Verantwortung zu übernehmen. „Nachhaltig produzierte Bekleidung und Accessoires sowie Kaffee und Süßigkeiten aus fairem Handel sind in den Regalen zu finden und können von jedermann erworben werden. Hier kann mit gutem Gewissen eingekauft werden, denn es wird darauf geachtet, dass die Waren ohne Kinderarbeit und ohne Ausbeutung im Ursprungsland hergestellt werden“, resümieren Uta Böckel (SPD), Vorsitzende des Kreisbildungsausschusses sowie der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz.

 

Den Abschluss des Besuches bildete ein Rundgang durch den Neubau der Schule. „Hier machen Lernen und Berufsausbildung Spaß“, sind sich die Sozialdemokraten sicher.