
Mitglieder des Arbeitskreises Soziales der SPD-Kreistagsfraktion besuchten gemeinsam mit Bürgermeister Thorsten Stolz und Bundestagskandidatin Bettina Müller die Main-Kinzig-Klinik in Gelnhausen und informierten sich aus erster Hand über die aktuelle Situation.
Bei einem ihrer regelmäßigen Besuche der Main-Kinzig-Klinik in Gelnhausen machten sich die Anwesenden ein Bild über die hervorragende medizinische und pflegerische Versorgung im Main-Kinzig-Kreis.
Dieter Bartsch, Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken, gab den SPD-Arbeitskreismitgliedern darüber hinaus auch einen Einblick in die finanzielle Situation des Hauses. „Der Druck nimmt weiter zu“, erklärt Dieter Bartsch. Ursache hierfür seien einerseits notwendige Investitionen, um im Wettbewerb mit anderen Krankenhäusern um Patienten und gute Mitarbeiter bestehen zu können. Das größere Problem sieht der Geschäftsführer jedoch in den seit 2010 massiv gedeckelten Preisen. „Unabwendbare Kosten, wie angemessene Tariferhöhungen für unser Personal, werden nicht finanziert. Viele Kliniken sind aus diesem Grund deutlich im Minus. Wir brauchen eine faire Finanzierung, die es zurzeit nicht gibt. Wir können noch von Glück reden, dass der Kreis im Rahmen seiner Möglichkeiten hinter uns steht.“, so Geschäftsführer Bartsch und betont: „Für uns zählt am Ende nur der zufriedene und gut versorgte Patient, deshalb legen wir großen Wert auf qualitativ hochwertige Behandlung in unseren Einrichtungen.“
Die Sozialdemokraten erfahren auch, dass es immer schwieriger wird, Arztstellen in Kliniken zu besetzen. „In Schlüchtern ist es uns gelungen, gute Mediziner aus dem europäischen Ausland zu gewinnen, um eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten. Um einen Arbeitsplatz auf dem Land attraktiv zu machen, müssen die Bedingungen besser sein als in den Städten“.
Für die Sozialdemokraten ist klar, Sparmaßnahmen dürfen nicht auf dem Rücken des Personals ausgetragen werden und auch nicht zu Lasten derer gehen, die auf gute medizinische Versorgung angewiesen sind. „Das sind hier bei uns im Main-Kinzig-Kreis immerhin 250.000 Menschen. Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat die finanzielle Situation der Kliniken mit der Deckelung der Vergütung für erbrachte Leistungen des Klinikpersonals in eine bedrohliche Schieflage gebracht. Genauso ist die schwarz-gelbe Landesregierung in Hessen ihrer grundsätzlichen Aufgabe, nämlich alle Krankenhäuser mit ausreichenden Investitionsmitteln zur ständigen Modernisierung und Bestandsaktualisierung zu versorgen, nicht nachgekommen. Hier sind Reformen dringend notwendig um unsere Kliniken wieder auf sicheren Boden zu bringen“, bekräftigen Bernd Becker, Mitglied des Aufsichtsrates der Main-Kinzig-Kliniken, Thorsten Stolz und Bettina Müller abschließend.