Integrationsbüro des Kreises sorgt für bessere Chancen von Migranten in vielen Lebensbereichen

Die Vorsitzenden der Kreiskoalition aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Freie Wähler besuchten gemeinsam mit Sozialdezernent Dr. André Kavai das Integrationsbüro des Kreises, um sich über die dortige Arbeit auszutauschen.

 

Bei einem Besuch im Integrationsbüro des Main-Kinzig-Kreises erhielten die Vorsitzenden der Kreiskoalition Informationen aus erster Hand. Klaus Pichl, Leiter des Sozialamtes, und Anna Seipel, Leiterin des Integrationsbüros, stellten den Koalitionären aktuelle Projekte vor und gaben einen Ausblick auf die künftige Arbeit im Bereich Integration.

 

„Das Integrationsbüro des Kreises in Gelnhausen fungiert als zentrale Anlaufstelle und direkter Ansprechpartner zu migrationsspezifischen Themen für alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises. Neben dieser Informations- und Beratungstätigkeit organisiert das Büro mehrere Projekte“, erklärt Anna Seipel und nennt als Beispiel die Ausbildung von ehrenamtlichen Integrationslotsen. „Integrationslotsen sind persönliche Begleiter, vorwiegend selbst mit Migrationshintergrund, die das gemeinsame Ziel verfolgen, hier lebende Migranten besser zu integrieren sowie den Erwerb der deutschen Sprache, aber auch des kulturellen Verständnisses zu ermöglichen“. Seit Februar 2013 seien insgesamt 34 ausgebildete, ehrenamtliche Lotsen aus 16 Ländern im Main-Kinzig-Kreis im Einsatz, die ca. 2000 Menschen erreichten, begleiteten und unterstützten.

 

Angelika Gunkel, stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Kreistag, Klaus Schejna, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion sowie Jürgen Heim, Chef der Fraktion Freie Wähler ließen sich auch andere Projekte, wie beispielsweise „Hilfen zum Einstieg in den Beruf für junge Migranten vor dem Schulabschluss“, „Sprachorientierung für Asylsuchende im Raum Gelnhausen“ sowie die „Interkulturelle Woche im Main-Kinzig-Kreis“ näher erläutern.

 

Die Koalitionäre sind sich einig: „Hier wird hervorragende Arbeit geleistet. Integration ist kein rein soziales oder gar defizitäres Thema mehr. Integration braucht einen kompetenten Umgang mit Vielfalt und eine Politik der Anerkennung sowie flexible Sprachförderung, kultursensible Elternarbeit und Unterstützungsangebote zur Integration in den Arbeitsmarkt. All das dient einer effizienten Integrationspolitik“, so Gunkel, Schejna und Heim.

 

Ende des Jahres endet das Landesprogramm „Modellregion Integration“, das im Jahr 2009 für vier Jahre ins Leben gerufen wurde. Ab 2014 soll ein Nachfolgeprogramm die Fortführung der Integrationsarbeit weiter unterstützen.

 

Klaus Pichl gab noch einen Ausblick auf künftige Maßnahmen in den Handlungsfeldern Sprache, Schule, Bildung und Ausbildung, Arbeitsmarkt und lokale Wirtschaft, Kommunales Integrationsmanagement, Stärkung des Ehrenamtes sowie neue Willkommens- und Anerkennungskultur. „Integration ist keine Einbahnstraße und wir alle sollten sie als Chance sehen. Wenn Kommunen und Wirtschaft gut auf eine Vielfalt in der Gesellschaft vorbereitet werden und Flüchtlinge und Asylsuchende die Unterstützung erfahren, die sie brauchen, dann können künftig alle Potenziale der Zuwanderung ausgeschöpft werden“, stellt Klaus Pichl abschließend fest.