Main-Kinzig-Kreis für die Zukunft gut aufgestellt

„Die CDU arbeitet nach dem Pippi-Langstrumpf-Prinzip: Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt“, äußert sich SPD-Fraktionsvorsitzender Klaus Schejna mit Blick auf die jüngste Pressemitteilung der CDU-Kreistagsfraktion zur strategischen Ausrichtung des Main-Kinzig-Kreises in den überregionalen Gesellschaften und Vereinen im Bereich Wirtschaft, Kultur und Tourismus. Nachdem Landrat Erich Pipa erklärt hatte, er werde dem Kreistag einen Verbleib in der Frankfurt RheinMain GmbH und dem Gebietsausschuss Spessart-Mainland vorschlagen, applaudierte Michael Reul öffentlich, dass der Landrat auf die „CDU-Linie“ einschwenke.

 

„Das entspricht schlicht und einfach nicht den Tatsachen“, unterstreicht Klaus Schejna. Denn während der Landrat und die Koalition die Mitgliedschaften in den Verbänden und Vereinen auf den Prüfstand stellen und somit eine Neuausrichtung der Arbeit erreichen wollten, habe die CDU direkt nach dem von ihr mitgetragenen Beschluss eine komplette Rolle rückwärts vollzogen. Eine verantwortungsvolle Politik für die Bürgerinnen und Bürger sehe anders aus als der hektische Aktionismus der Union im Kreistag.

 

„Zur Wahrheit gehört erstens, dass die CDU den Austritt aus dem Tourismusverband Spessart-Mainland, dem Regionalpark Ballungsraum Frankfurt Rhein-Main, der Frankfurt Rhein-Main GmbH, dem Verein Wirtschaftsförderung Region Frankfurt RheinMain e.V., der KulturRegion Frankfurt RheinMain GmbH und dem Arbeitskreis Tourismus/ Tourismus und Congress GmbH mitbeschlossen hat. Im Protokoll steht ‚einstimmig‘, das sollte sich Michael Reul noch einmal durchlesen“, empfiehlt Schejna. Zum anderen habe die vorsorgliche Kündigung in den Vereinen und Verbänden das Ziel verfolgt, die strategische Ausrichtung der einzelnen Organisationen zu überprüfen, doppelte Strukturen abzubauen und im Sinne der Interessen des Main-Kinzig-Kreises zu optimieren.

 

„Das ist im Fall vom Regionalpark RheinMain gelungen, weil die Fraport entgegen anderer Überlegungen in der Gesellschaft verbleibt. Das ist im Fall der Frankfurt RheinMain GmbH gelungen, weil die Gesellschaft ihre Ausrichtung im Sinne des Kreises verändert hat, und das ist auch im Gebietsausschuss Spessart-Mainland gelungen, weil sowohl die externen Berater, als auch die angeschlossenen Kommunen aus dem Kreis den Nutzen einer Mitgliedschaft bestätigt haben“, erläutert Klaus Schejna. Zudem sei wesentlich, dass der Kreis eine Deckelung seines Beitrages in dem Gebietsausschuss erreichen konnte. „Mehr als 30.000 Euro wird der Kreis für die Mitgliedschaft nicht zahlen, egal wie viele Kommunen aus der heimischen Region bei Spessart Mainland aktiv sind. Das hat es zuvor nicht gegeben“, macht der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion deutlich.

 

Dass Michael Reul sich abermals als vermeintlicher „Vordenker“ für diese Empfehlung sehe, sei nichts Neues. „Michael Reul hat schon öfter verzweifelt versucht, die Politik und die Beschlüsse der Koalition als eigene Erfolge zu verkaufen“, unterstreicht Schejna. Dies sehe man in der Koalition gelassen und verbuche es unter der Rubrik, dass der Landtagsabgeordnete in Spe sein Profil für die Arbeit in Wiesbaden zu schärfen versuche.

 

Dass der Main-Kinzig-Kreis mit der neuen Gesamtausrichtung in den Vereinen und Verbänden jährlich mehr als 55.000 Euro spare, sei zweifelsfrei nicht Michael Reul, sondern Landrat Erich Pipa zu verdanken, der in Absprache mit der Koalition die Neuausrichtung forciert habe. Das Ergebnis könne sich sehen lassen: So sei der Main-Kinzig-Kreis in den Gesellschaften, Vereinen und Verbänden für die Zukunft sehr gut und effektiv aufgestellt und spare nebenbei noch richtig Geld. „Im Gegensatz zur politischen Kurzsichtigkeit von Michael Reul ist dies ein langfristiger Erfolg für den Main-Kinzig-Kreis“, so Klaus Schejna abschließend.