Vielfalt bereichert – Projekt „Modellregion Integration“ im Main-Kinzig-Kreis erfolgreich mit Leben erfüllt

Anhand eines ausführlichen Berichtes wird die Arbeit des Integrationsbüros des Main-Kinzig-Kreises in den Jahren 2010 bis 2013 in der Sitzung des Kreistages am 6. Juni vorgestellt. Der Landkreis wurde im Jahr 2009 als einer von zwei hessischen Landkreisen nach erfolgreicher Bewerbung gemeinsam mit den Partnerstädten Hanau, Maintal, Wächtersbach, Schlüchtern und Erlensee für das Landesprojekt „Modellregion Integration“ ausgewählt. Darüber hinaus gibt das Integrationsbüro in dem Papier einen Ausblick über neue Projekte und Aktivitäten. Seit Beginn des Haushaltsjahres 2014 ist der Main-Kinzig-Kreis Bestandteil des hessischen Folgeprogrammes „WIR – Wegweisende Integration realisieren“.  

 

„Die Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger mithilfe praxisnaher, lokal bezogener Projekte im Main-Kinzig-Kreis verläuft äußerst erfolgreich und überzeugend“, erklären die Fraktionsvorsitzenden der Kreiskoalition aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Freien Wählern. Seit 2010 hat das Integrationsbüro in mehr als 50 Projekten allein, mit der Stadt Hanau und mit den Städten Maintal, Erlensee, Wächtersbach und Schlüchtern Verbesserungen bei Angeboten, Hilfen und Dienstleistungen für Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Migrationshintergrund geschaffen. „Die Angebote wurden angenommen, weil sie gut überlegt und bedarfsgerecht konzipiert worden sind“, sind sich die drei Fraktionsvorsitzenden einig.

„Zu einem partnerschaftlichen Zusammenleben in gegenseitigem Respekt mit unseren ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern und den Bürgern mit Migrationsnachweis gibt es keine Alternative“ lautet der Ansatz des Integrationsbüros des Kreises. „Der Weg, den der Main-Kinzig-Kreis mit dem Aufbau des Integrationsbüros eingeschlagen hat, ist absolut richtig“, meinen Klaus Schejna (SPD), Reiner Bousonville (Grüne) und Jürgen Heim (Freie Wähler). Die Mitarbeiterinnen im Integrationsbüro seien kreisweit und auch darüber hinaus gefragte und kompetente Ansprechpartnerinnen – dies werde schon dadurch deutlich, dass nahezu alle Fraktionen des Kreistags dem Integrationsbüro einen Besuch abgestattet hätten, um sich über die Arbeit zu informieren.

 

Auf der Internetseite „Integrationswegweiser.de“ finden Interessierte mehr als 150 Informationen zu sozialen, sprachlichen und kulturellen Angeboten im Kreisgebiet. Bis heute konnten im Rahmen eines kreiseigenen Projektes mehr als 63 Personen aus 24 Nationen zu sogenannten Integrationslotsen ausgebildet werden. Sie begleiten und unterstützen rund 2.000 Menschen mit Migrationshintergrund im Main-Kinzig-Kreis. Gezielte Projekte, initiiert durch das Integrationsbüro in Kooperation mit Kommunen, Schulen, Vereinen, gemeinnützigen Organisationen und den Bildungspartnern Main-Kinzig, gehen auf unterschiedliche Bedürfnisse der verschiedenen Personengruppen ein. So gibt es Angebote für Kinder und Jugendliche, darunter auch reine Mädchengruppen sowie Projekte, Veranstaltungen und Kurse für Frauen und Familien. „Allein hiermit wird deutlich, was für ein breites Netzwerk in den vergangenen Jahren dank der Initiative des Integrationsbüros entstanden ist“, machen Schejna, Bousonville und Heim deutlich.

 

„Sprache ist nach wie vor der Schlüssel zur gelungenen Integration“, heben Schejna, Bousonville und Heim hervor und begrüßen deshalb ausdrücklich das Projekt „Fit in Deutsch für Schule und Beruf“ des Integrationsbüros und der Bildungspartner Main-Kinzig. „Dass bereits in 18 Kreiskommunen niedrigschwellige Deutschkurse angeboten werden können ist auch dem Engagement von 60 Bürgerinnen und Bürgern zu verdanken, die durch das Integrationsbüro in der professionellen Sprachförderung qualifiziert wurden“, betonen die drei Fraktionschefs.

 

„Besonders freuen wir uns über die erzielten Erfolge für junge Migranten, die an dem kreiseigenen Projekt ‚Junge Migranten vor dem Schulabschluss – Hilfen zum Einstieg in den Beruf‘ teilgenommen und alle einen beruflichen Abschluss erlangen bzw. eine Fortführung des persönlichen Bildungsweges erreichen konnten. Wir sehen großes Potenzial für alle Beteiligten in der Erhöhung der Teilhabechancen von Zuwanderern im sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereich bei gleichzeitiger Integrationsbereitschaft der Aufnahmegesellschaft hier im Main-Kinzig-Kreis. Mit der Arbeit des Integrationsbüros und dem Ausblick auf die Weiterführung und Neuausrichtung der Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund sehen wir uns auch in Zukunft hervorragend aufgestellt“, so Schejna, Bousonville und Heim abschließend.