Selbstbestimmtes und barrierefreies Leben hat oberste Priorität

Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion und der SPD-Erlensee besuchten gemeinsam mit der Ersten Kreisbeigeordneten und Sozialdezernentin des Main-Kinzig-Kreises, Susanne Simmler, den im Jahre 1973 gegründeten Verein Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (SHK) in Erlensee. Regelmäßig informieren sich die Sozialdemokraten über die Arbeit des Vereins und den Integrativen Wohnpark in Erlensee.

 

„Auch Menschen mit Körperbehinderungen möchten ein selbstbestimmtes und barrierefreies Leben führen. Sie möchten ohne fremde Hilfe in ihr Haus hinein- und auch wieder hinausgehen können. Das hat oberste Priorität“, erklärt Uwe Schneider, Vorsitzender des SHK, den Besucherinnen und Besuchern. Ganz darauf eingerichtet ist der Integrative Wohnpark in Erlensee, der im Jahre 2010 im Herzen der Kleinstadt errichtet wurde und Wohnungen auch für Menschen ohne Behinderung bietet, die aufgrund geringen Einkommens Anrecht auf sozialen Wohnraum haben. Schwimmbad und Sportangebote befinden sich direkt gegenüber, das Stadtzentrum mit Supermärkten, Café und Eisdiele sind in unmittelbarer Nähe und auch eine Bushaltestelle ist vor Ort. Für Bewohner, die den ÖPNV nicht nutzen können, gibt es einen Fahrdienst, der an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit ist.

 

„Die Architektur des Gebäudes ist schon auf den ersten Blick beeindruckend – zweckmäßig, modern und offen. Der Standort ist ideal, denn die städtische Infrastruktur ist für die Bewohner gut erreichbar und ermöglicht eine Teilhabe inmitten der Gesellschaft“, bemerkt Susanne Simmler, für die es der erste Besuch der Einrichtung in ihrer Funktion als Sozialdezernentin ist. „Aber darüber hinaus ist das Angebot weiterer 61 integrativer Wohnungen wichtig für die Region. Die Konzeption, dass Behinderte und Nicht-Behinderte in dieser Anlage zusammen leben, so wie es sich eben aus der Gesellschaft heraus ergibt, ist vorbildlich“, findet Susanne Simmler. Auch die Freiheit der Bewohner, sich beispielsweise ihren eigenen Pflegedienst aussuchen zu können, begrüßen die Sozialdemokraten ausdrücklich und erfahren, dass der Verein, wenn gewünscht, auch Hilfestellung beim Führen des Haushaltes anbietet und so vielen Menschen den Weg in ein Heim ersparen kann. Darüber hinaus nimmt der Verein auch eine beratende Funktion für Menschen mit Behinderungen im Main-Kinzig-Kreis wahr und dies nicht ausschließlich für Hausbewohner.

 

Die Kreispolitiker begrüßen den Ansatz des Vereins des Selbstbestimmten und der Wertschätzung von Menschen mit oder ohne Behinderung gleichermaßen. „Diesen Ansatz auch gesamtgesellschaftlich zu verankern, muss unser Ziel sein. Das lässt sich nur erreichen, wenn Vorbehalte gar nicht erst entstehen können, da der Umgang von Menschen mit und ohne Behinderung schon im Kindesalter auf ganz natürliche Art und Weise erfolgt. Dies gelingt nur in der Umsetzung der Inklusion von Anfang an, im Kindergarten, in der Schule, denn dann wird es zur Selbstverständlichkeit und Barrieren in den Köpfen entstehen erst gar nicht“, betont Jutta Straub, sozialpolitischen Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion und erfährt uneingeschränkte Zustimmung auch der Vereinsvertreter. Der Verein SHK ist im Landkreis auch für ca. 160 Kinder zuständig.

 

Insgesamt nehmen die SPD-Kommunalpolitiker ein positives Bild von dem Haus und dem Verein Selbsthilfe Körperbehinderter mit. „Das Engagement des Kreises für dieses Haus war eine wichtige soziale Unterstützung, die ehrenamtliches Engagement, sozialen Wohnungsbau und praktische Integration für Behinderte verbindet. Das ist praktische Politik für die Menschen“, sind die Sozialdemokraten überzeugt.