Die unterschiedlichen Bewertungen der Teilnehmerzahlen am diesjährigen Radlersonntag „Kinzigtal total“ und die damit verbundenen Spekulationen um mögliche künftige Streckenänderungen oder ein Verkürzen der Veranstaltung nahm die Kreiskoalition aus SPD, Grünen und Freien Wählern zum Anlass für einen Antrag zur Oktobersitzung des Kreistages.
„Der 1993 eingeführte Radlersonntag „Kinzigtal total“ ist inzwischen eine feste Größe im Veranstaltungskalender der Region. Eine große Zahl von Vereinen sowie Städte und Gemeinden – von Hanau bis Sinntal – tragen gemeinsam das längste Straßenfest Hessens. Viele helfende Hände sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Insgesamt sind rund um die Veranstaltung etwa 3.000 Menschen auf den Beinen. Im Mittelpunkt stehen dabei die örtliche Resonanz sowie der friedliche und sportliche Charakter der Veranstaltung“, erklären die drei Fraktionsvorsitzenden der Kreiskoalition Klaus Schejna (SPD), Reiner Bousonville (Bündnis 90/Die Grünen) und Jürgen Heim (Freie Wähler). Maßgeblich für den Erfolg und die Bewertung von „Kinzigtal total“ sei für die Fraktionschefs der Kreiskoalition nicht vorrangig die Teilnehmerzahl, sondern der subjektive Eindruck und die Rückmeldung von den mitwirkenden Gruppen, Vereinen, Gewerbetreibenden und Kommunen.
Ein Freizeitangebot dieser Größenordnung im öffentlichen Verkehrsraum lasse sich nur erfolgreich und sicher abwickeln, wenn alle Beteiligten konstruktiv zusammen wirken. Dabei seien die organisatorischen Vorgaben der verantwortlichen Veranstalter zu respektieren und umzusetzen. Insbesondere die Streckenführung von der Kinzigquelle (Sterbfritz) bis zur Mündung (Hanau) halten die Koalitionäre für den Charakter des Radlersonntags als alternativlos. Ebenso habe sich die Sperrung von 9 bis 18 Uhr bewährt.
„Wir möchten mit unserem Antrag erreichen, dass der Kreistag des Main-Kinzig-Kreises sich für die fortgesetzte Durchführung des Radlersonntags ‚Kinzigtal total‘ im kommenden Jahr und darüber hinaus ausspricht. Dabei sollen bezüglich Streckenführung und Zeitrahmen die bewährten Bedingungen der vergangenen Jahre unverändert beibehalten werden. Gleichzeitig richtet der Kreistag seinen Dank an alle Mitwirkenden, Organisatoren, ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sowie den Einsatzkräften der Polizei für die erfolgreiche Vorbereitung und Umsetzung der beliebten Veranstaltung“, erklären Schejna, Bousonville und Heim.
Das einzigartige Freizeitangebot mit regelmäßig mehreren 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sei eine touristische Attraktion besonderer Qualität und ein bedeutender Werbeträger für den Main-Kinzig-Kreis. Als eingeführtes Produkt werde es von zahlreichen Sponsoren getragen und sei damit ein wichtiges Ereignis für zahlreiche Vereine und Gewerbetreibende. „Diesen herausragenden Status gilt es zu sichern und im Rahmen der touristischen Neuausrichtung und Förderung von Mobilität und Gesundheit kontinuierlich auszubauen“, so die drei Fraktionsvorsitzenden abschließend.