Erweiterung von Hof Reith nimmt Druck von Städten und Gemeinden

„Die Initiative der Kreisspitze für eine Erweiterung der Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge und Asylbewerber Hof Reith in Schlüchtern begrüßen wir ausdrücklich und sehen darin einen richtigen Schritt, um die Städte und Gemeinden im Kreisgebiet zu entlasten. Die Zahl der Menschen, die auch in unserem Landkreis Schutz und Unterkunft suchen, ist ansteigend. Es entspricht unserer Vorstellung, dass Kommunen ein größeres Zeitfenster erhalten, um geeigneten Wohnraum für diese Menschen bereitzustellen. Mit der Erweiterung von Hof Reith wird das ermöglicht, weil die Erstaufnahme künftig deutlich mehr Menschen als erste Anlaufstelle dient“, erklären die Fraktionsvorsitzenden der Kreiskoalition Klaus Schejna (SPD), Reiner Bousonville (Bündnis 90/Die Grünen) und Jürgen Heim (Freie Wähler).

 

In einer Sondersitzung der Kreiskoalition stellte die zuständige Dezernentin, Susanne Simmler, das Projekt vor, das bereits zum Jahresende 2015 bezugsfertig sein soll. Mit der Erweiterung von Hof Reith werde Raum für 61 zusätzliche Plätze entstehen. Damit können insgesamt 221 Personen untergebracht werden. „Die Einrichtung und die hervorragende ehrenamtliche Arbeit vor Ort mit einer dauerhaften Stelle in der Sozialarbeit zu unterstützen, halten wir für eine kluge und umsichtige Entscheidung, denn die Menschen, die bei uns Schutz suchen, sind schwer traumatisiert von all den Erfahrungen, die ihre Flucht mit sich bringt“, betonen die Fraktionschefs.

 

Darüber hinaus halten die Kreiskoalitionäre jedoch an ihren Forderungen an Land und Bund fest, die Kommunen bei der Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern finanziell auskömmlich auszustatten. „Dass wir im Kreis uns unserer Verantwortung bewusst sind, zeigen wir deutlich, und nicht mehr oder weniger fordern wir von übergeordneten Stellen auch“, machen Schejna, Bousonville und Heim deutlich.

 

In der Kreistagssitzung am 5. Dezember steht eine Vorlage des Kreisausschusses hierzu zur Beratung. Die Koalitionsfraktionen gehen von einer breiten Zustimmung der Kreistagsabgeordneten aus.