Don Bosco Sannerz – Assistenz zur Selbsthilfe

Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion besuchten das Jugendhilfezentrum Don Bosco in Sinntal-Sannerz, einer Niederlassung der Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos, um sich ein Bild über die Einrichtung zu machen.

 

Besonderes Augenmerk legten die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten bei ihrem Besuch auf die „Gruppe Murialdo“, eine intensivpädagogisch-therapeutische Wohngruppe, die für 8 männliche Kinder im Alter von  10 bis 14 Jahren mit vielfältigen Problemlagen konzipiert wurde. Maximal 24 Monate sollen die Jungs in dieser Gruppe untergebracht sein und in dieser Zeit in ihrer Entwicklung so unterstützt werden, dass sie anschließend an einer weiterführenden, offenen Maßnahme teilnehmen können. Einrichtungsleiter Pater Christian Vahlhaus erklärte den Interessierten, welche Schritte die Kinder auf den Weg dorthin bringen sollen und welche pädagogischen und therapeutischen Angebote dafür konzipiert wurden. Unterstützung erhalten die jungen Menschen auf ihrem Weg von einem multiprofessionellen Team aus Sozialpädagogen, Erziehern, einer psychologischen Fachkraft, Lehrern sowie externen Psychiaterinnen und Psychiatern. Die Beschulung findet zunächst innerhalb der Wohngruppe und im späteren Verlauf der Maßnahme dann in der schulischen Einrichtung des Jugendhilfezentrums statt.

 

Neben der intensivpädagogischen Wohngruppe bietet Don Bosco Sannerz weitere Wohngruppen und sogenannte Gruppen im „außenbetreuten Wohnen“, in denen sich männliche Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 21 Jahren auf ihren Hauptschulabschluss, ihren Ausbildungsbeginn oder ihre Gesellenprüfung vorbereiten und dabei unterstützt und begleitet werden.

 

Nach einem intensiven Austausch mit Einrichtungsleiter Pater Christian Vahlhaus, dem Leiter der beruflichen Bildung Heiko Schreiber und der Erziehungsleiterin Regina Kriegsmann bekamen die Kreispolitiker die Gelegenheit eines Besuches der Gruppe Murialdo.

 

„Es war uns wichtig, einen direkten Einblick in die Einrichtung zu bekommen. Die Zielsetzung der hier geleisteten Arbeit zeigt, dass Potentiale, individuelle Stärken und Fähigkeiten der jungen Menschen im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit stehen. Gesammelte Erfahrungen werden reflektiert und fließen fortwährend in  das Konzept ein. Eine stressfreie, wertschätzende, geschützte und angenehme Atmosphäre mit überschaubaren Strukturen sowie einfachen, klaren und nachvollziehbaren Regeln bietet den Kindern und Jugendlichen, für die sich offene Jugendhilfeangebote nicht als Maßnahmen eignen, einen strukturierten Tages- und Wochenablauf, der für ihre individuelle Entwicklung hin zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten notwendig ist“, erklären Jutta Straub, sozialpolitische Sprecherin und Uta Böckel, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion.