Anlässlich des symbolischen Spatenstiches zur Erweiterung der kreiseigenen Erstaufnahmeeinrichtung Hof Reith in Schlüchtern zeigen sich die Fraktionen SPD, GRÜNE und Freie Wähler beeindruckt von der Schnelligkeit, mit der die Planungen und Vorbereitungen für den Neubau des „weißen Hauses“ an der Flüchtlingsunterkunft Hof Reith sowie für den Umbau der Großküche im Saalbau vorangeschritten seien. Die Fraktionsvorsitzenden Klaus Schejna (SPD), Reiner Bousonville (Grüne) und Jürgen Heim (Freie Wähler) loben das entschlossene Handeln der Kreisspitze, um die Herausforderung der Aufnahme einer stark ansteigenden Zahl von Asylsuchenden im Main-Kinzig-Kreis – derzeit rund 500 asylsuchende Menschen pro Quartal – zu meistern.
„Der Kreistag hat in seiner Sitzung im Dezember beschlossen, die kreiseigene Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge und Asylbewerber/innen Hof Reith in Schlüchtern für 2,9 Millionen Euro zu erweitern und zu sanieren. Dass nun bereits zum symbolischen Spatenstich eingeladen werden konnte, ist eine Meisterleistung des Landrats Erich Pipa und der beiden Kreisbeigeordneten Susanne Simmler (SPD) und Matthias Zach (GRÜNE)“, freuen sich die Fraktionsspitzen von SPD, GRÜNEN und Freien Wählern.
„Im Anbau des bestehenden Gebäudes sollen auf drei Stockwerken 54 Betten überwiegend in Doppelzimmern entstehen. Zudem finden Gemeinschaftsräume, Küchen und Sanitäranlagen Platz. Zusätzliche sieben Betten, die von einer größeren Familie genutzt werden können, sollen in der früheren Großküche der ehemaligen Schülerunterkunft entstehen. So werden zusätzliche 61 Plätze und damit insgesamt 221 Plätze angeboten werden können“, erläutern Schejna, Bousonville und Heim die anstehenden Baumaßnahmen.
Dabei, so die drei Fraktionschefs, investiere der Main-Kinzig-Kreis nicht allein in Gebäude, sondern ebenso in die Betreuung der Menschen. So werde die bisherige Betreuung der Asylbewerber und ausländischen Flüchtlinge in Hof Reith um die Stelle eines hauptamtlichen und entsprechend ausgebildeten Sozialarbeiters aufgestockt.
„Der Main-Kinzig-Kreis verfolgt seit vielen Jahren das Konzept, Asylsuchende und Flüchtlinge dezentral in den Kommunen unterzubringen. Diese Aufgabe wird gemeinsam mit den Städten und Gemeinden wahrgenommen. Hof Reith nimmt dabei eine wichtige Verteilfunktion und auch Pufferwirkung für die Kommunen ein. Der Main-Kinzig-Kreis hat sich mit Weitblick auf die anstehenden Aufgaben vorbereitet. Wir fordern auch den Bund und das Land auf, ihrerseits ihre Hausaufgaben zu machen und die Kommunen bei dieser wichtigen Aufgabe angemessen zu unterstützen. Das Land Hessen ist nun am Zug, endlich die Aufstockung der Bundesmittel für die Unterbringung von Asylsuchenden an die Kommunen weiterzuleiten“, so Schejna, Bousonville und Heim.