
Eine Delegation der SPD-Kreistagsfraktion besuchte gemeinsam mit Christoph Degen, dem bildungspolitischen Sprecher der SPD im Hessischen Landtag, die Georg-Büchner-Schule in Erlensee, eine integrierte Gesamtschule des Kreises. Schulleiter Marcus Thom informierte die Bildungspolitiker über Schwerpunkte der Fortschreibung des Schulprogramms, das seit Ende Januar 2015 verabschiedet ist, über den Umgang mit der Thematik Inklusion und das im Rahmen des Europäischen Sozialfonds finanzierte Förderprogramm „Praxis und Schule“ (PuSch), mit dem zum Schuljahresbeginn 2015/2016 an der Einrichtung gestartet werden soll.
„Unser vorrangiges Ziel ist es, unsere Schülerinnen und Schüler auf das Leben vorzubereiten“, erklärt Schulleiter Marcus Thom zu Beginn seiner Ausführungen. „Wir möchten den uns anvertrauten jungen Menschen während ihrer Zeit in unserer Einrichtung die notwendige Handlungskompetenz vermitteln, die sich unserer Ansicht nach in folgende drei gleichwertige Schwerpunkte untergliedert: Fachkompetenz, Methodenkompetenz und Sozialkompetenz. Mit acht unterschiedlichen Projekten arbeitet die Schulgemeinde gemeinsam auf dieses Ziel hin“, so Marcus Thom weiter. Stellvertretend benennt Thom das Projekt „Umweltschule“, das bereits umfänglich umgesetzt wurde und das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Durch offenen, respektvollen und toleranten Umgang miteinander kämen Problematiken aufgrund unterschiedlicher Religionen oder Herkunft an der Georg-Büchner-Schule nicht zustande.
Zur Vorbereitung auf das Leben gehöre für Schulleiter Thom auch eine frühzeitige berufliche Orientierung. Gute Kontakte zu örtlichen Unternehmen und eine kürzlich ins Leben gerufene Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft gehörten für ihn genauso dazu, wie die Ausarbeitung von Zielvorstellungen für gymnasial geeignete Schülerinnen und Schüler.
„Wir nehmen ein sehr positives Bild von der Einrichtung mit“, erklärt Uta Böckel, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Kreistag des Main-Kinzig-Kreises. „Das Konzept überzeugt uns und wir konnten feststellen, dass innerhalb der Schulgemeinde die Schülerinnen und Schüler jederzeit im Mittelpunkt des Handelns stehen. Wir nehmen allerdings auch mit, dass moderne Schule ein gewisses Maß an Flexibilität benötigt, wenn es beispielsweise darum geht, Kinder aus Flüchtlingsfamilien zu integrieren und zu beschulen. Hierfür bräuchte es beispielsweise eine Regelung die erlaubt, Assistenzen für intensiv zu beschulende Klassen einstellen zu können, was aufgrund der derzeitigen Erlasslage nicht möglich ist. Hier wünschen wir uns vom Gesetzgeber weniger bürokratische Hürden und mehr praxisorientierte Unterstützung“, so Böckel abschließend.