SPD, Grüne und Freie Wähler fordern weiterhin volle Mitgliedschaft des Main-Kinzig-Kreises in Fluglärmkommission

In der Sitzung der Fluglärmkommission (FLK) am 20. Mai 2015 erhielt Kreisumweltdezernentin und Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler die mündliche Zusage des Vorstandes der FLK für eine Mitarbeit des Main-Kinzig-Kreises in der entsprechenden Arbeitsgruppe der FLK, die die Kriterien beraten und prüfen soll, die eine weitere Vollmitgliedschaft von Landkreisen in der FLK ermöglichen. Das Ergebnis soll dann dem Hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir vorgelegt werden, der letztendlich die finale Entscheidung über die Zusammensetzung der Kommission zu treffen hat. Jüngste Mitteilungen des Vorstandes der Kommission unter Vorsitz des Raunheimer Bürgermeisters Thomas Jühe lassen jedoch vermuten, dass es sich dabei seinerzeit um ein bloßes Lippenbekenntnis zu handeln schien. Lediglich die beiden Landkreise Groß-Gerau und Aschaffenburg sollen demnach dieser Arbeitsgruppe angehören.

 

„Wir sind schockiert von dieser Vorgehensweise und werden dies nicht einfach hinnehmen. So lassen wir nicht mit uns umgehen“, erklären die Vorsitzenden der Kreiskoalition Klaus Schejna (SPD), Reiner Bousonville (Grüne) und Jürgen Heim (Freie Wähler). 

 

Schon alleine die Tatsache, dass in Erwägung gezogen würde, dass Landkreise keine Berechtigung haben sollten, der Fluglärmkommission anzugehören, und im Zuge der Neustrukturierung mit Hilfe fadenscheiniger Argumentation einfach rausgekickt werden sollen, sehen die Kreiskoalitionäre als Affront. „Seit Jahren vertreten wir den Landkreis, seine Städte und Gemeinden und nicht zuletzt die Bürgerinnen und Bürger in ihrer Forderung nach mehr Ruhe am Himmel in unserer vom Fluglärm stark beeinträchtigten Region. Konstruktive Vorschläge für mögliche Verbesserungen wurden eingebracht und nun sollen wir, da wir anscheinend zu unbequem sind, einfach ausgeschlossen werden. Das Spiel des Kommissionsvorstandes, das einen gegen den anderen auszuspielen versucht, ist leicht zu durchschauen. Aber das spielen wir nicht mit“, versichern die drei Fraktionschefs.

 

Die drei Fraktionsvorsitzenden betonen dabei, dass es die Aufgabe der Fluglärmkommission sein müsse, im Sinne der Menschen in der Region zu handeln. „Davon sind wir im Augenblick meilenweit entfernt. Wir unterstützen Susanne Simmler daher mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln in ihrem Bemühen, weiterhin eine vernehmbare Stimme für den Landkreis in der FLK und Fürsprecherin der Menschen im Main-Kinzig-Kreis zu sein. Wir werden dies mit einem entsprechenden Antrag zur Sitzung des Kreistages am 3. Juli untermauern“, so Schejna, Bousonville und Heim abschließend.