Kreiskoalition beteiligt sich an Aktionsbündnis „Eine Region steht auf“

Die Fraktionen SPD, Grüne und Freie Wähler im Main-Kinzig-Kreis werden das von Landrat Erich Pipa initiierte Aktionsbündnis „Eine Region steht auf“ aktiv unterstützen. Der Landrat hat alle politischen Kräfte im Main-Kinzig-Kreis zu einem ersten Treffen am Donnerstag, 25. Juni, um 18 Uhr ins Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen eingeladen, um gemeinsam gegen Arbeitsplatzverlagerung, gegen Heuschrecken-Kapitalismus und für gute Löhne in der Region einzutreten.

 

Die Unterstützung des Aktionsbündnisses sei der Kreiskoalition eine Herzensangelegenheit und moralische Pflicht, teilen die Fraktionsvorsitzenden Klaus Schejna (SPD), Reiner Bousonville (Grüne) und Jürgen Heim (Freie Wähler) mit. Umso mehr bedauern die Fraktionschefs von SPD, Grünen und Freien Wählern, dass die CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Main-Kinzig, Michael Reul, Heiko Kasseckert und Hugo Klein, bereits im Vorfeld des Treffens für „schlechte Stimmung“ sorgten. Mit ihrer „kleinmütigen“ Kritik, dass der Termin nicht mit ihnen abgestimmt gewesen sei, habe sich die CDU Main-Kinzig „leider selbst disqualifiziert“, so Schejna, Bousonville und Heim.

 

Anstatt gemeinsam dazu beizutragen, den Wirtschaftsstandort Main-Kinzig zu sichern und weiterzuentwickeln, gehe es den CDU-Landtagsabgeordneten in erster Linie um ihre eigenen Befindlichkeiten und Eitelkeiten. Die Fraktionsspitzen von SPD, Grünen und Freien Wählern werden aber nicht zulassen, dass die CDU dem wichtigen Anliegen des Aktionsbündnisses Schaden zufügen.

 

„Wir unterstützen den Landrat darin, den Main-Kinzig-Kreis mit seiner vielfältigen Wirtschaftsstruktur mit rund 30.000 Unternehmungen zu bewahren und weiterzuentwickeln. Die überwiegende Mehrheit dieser Unternehmen und Betriebe pflegt eine gute Zusammenarbeit mit ihren Mitarbeitern. Es gibt aber auch besorgniserregende Entwicklungen in der regionalen Wirtschaft, gegen die wir uns wenden. So haben in den vergangenen Monaten auch größere Unternehmen im Main-Kinzig-Kreis für Schlagzeilen gesorgt, die zum Teil massiv Arbeitsplätze abbauen wollen – insbesondere im Industriesektor. Zu nennen sind hier beispielsweise die Vacuumschmelze und DeguDent in Hanau, KDK in Wächtersbach sowie Veritas in Gelnhausen. Dort sollen mehr als 700 Stellen abgebaut werden“, erläutern die Fraktionsspitzen der Koalition.

 

Der drohende Arbeitsplatzabbau bereite den Mitarbeitern große Sorge. Die Kreiskoalition wolle sich dieser Entwicklung mit wirksamen Instrumenten entgegenstellen. „Wir begrüßen es, dass der Landrat den im Jahr 2008 gegründeten Aktionskreis „Eine Region steht auf“ zu diesem Zweck wiederbeleben will und werden das Aktionsbündnis tatkräftig unterstützen“, versprechen Schejna, Bousonville und Heim.