Main-Kinzig-Kreis. Der Verlauf der Gleichstromtrasse SuedLink beschäftigt erneut den Kreistag des Main-Kinzig-Kreises. Die Fraktionen SPD, Grüne und Freie Wähler haben einen entsprechenden Antrag zur Kreistagssitzung am Freitag, 3. Juli, eingebracht. Darin kritisieren sie den Vorschlag der bayerischen Wirtschaftsministerin Aigner und des bayerischen Ministerpräsidenten Seehofer, den Verlauf der Gleichstromtrasse SuedLink nach Westen zu verschieben und die Trasse weitgehend durch Hessen und Baden-Württemberg verlaufen zu lassen.
Die Fraktionsvorsitzenden Klaus Schejna (SPD), Reiner Bousonville (Grüne) und Jürgen Heim (Freie Wähler) verlangen nun von der bayerischen Landesregierung ein klares Bekenntnis, ob die Suedlink-Planungen grundsätzlich befürwortet oder abgelehnt werden.
Ziel des Antrags der Kreiskoalition ist es, ein deutliches Signal nach Berlin zu senden, dass bei den Planungen für den Netzausbau eine neutrale Prüfung der Trassenführung gewährleistet werden solle. SPD, Grüne und Freie Wähler wollen mit einem Beschluss im Kreistag die Bundesregierung auffordern, Bedarf und Dimension für die Stromtrasse Suedlink im Rahmen des Netzentwicklungsplanes 2024 zu überprüfen. Ferner soll das Bundeswirtschaftsministerium aufgefordert werden, in dem geplanten Gesetz zur Erdverkabelung die Hürden für die Erdverkabelung von Gleichstromtrassen deutlich zu senken. Überall dort, wo Erdverkabelung technisch machbar sei, solle die Erdverkabelung zum Regelfall werden.