
In dieser Woche besuchten Vertreter der SPD-Kreistagsfraktion die Agentur für Arbeit in Hanau und ließen sich von deren Geschäftsführerin Heike Hengster über die aktuelle Situation am Arbeits- und Ausbildungsmarkt im Main-Kinzig-Kreis informieren. Auch Wege für Asylbewerberinnen und Asylbewerber in Ausbildung und Arbeit im Landkreis wurden beim Arbeitsbesuch betrachtet.
„Im Vergleich zu den Zahlen des Vorjahres ist die Zahl der Menschen im Main-Kinzig-Kreis ohne Arbeit um 2,6 Prozentpunkte gesunken und liegt mit 4,7 Prozent deutlich unter der Arbeitslosenquote des Bundes. Dies ist ein anhaltend deutliches Zeichen dafür, dass das System der Arbeitsvermittlung im Main-Kinzig-Kreis funktioniert“, fasst der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion und Bürgermeister der Gemeinde Rodenbach, Klaus Schejna, zusammen.
Heike Hengster berichtete den Abgeordneten der SPD-Kreistagsfraktion auch über die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt im Kreis. Hier zeichne sich immer deutlicher ab, dass sowohl die Zahl der jungen Bewerber rückläufig sei wie auch die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen. Im Vergleich zu September 2014 sei die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber um einen Ausbildungsplatz um 6,7 Prozent niedriger. Demgegenüber stünde im September 2015 eine Abnahme an Ausbildungsplätzen um 1,1 Prozent gegenüber dem September des vergangenen Jahres.
Potenzial sieht Heike Hengster bei der Vermittlung junger Menschen, die ihre Ausbildung abgeschlossen haben, vom Ausbildungsbetrieb jedoch im Anschluss nicht übernommen werden können. „Hier wäre es wünschenswert, wenn Arbeitgeber mit aktuellem Fachkräftebedarf ihre Einstellungsprozesse beschleunigen, damit für die frisch ausgebildeten jungen Menschen Arbeitslosigkeit erst gar nicht entsteht“.
Einen Überblick bekamen die Abgeordneten der SPD-Kreistagsfraktion auch über die Schritte, die von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern durchlaufen werden müssen, bis sie Zugang zum ersten Arbeitsmarkt erhalten. „Die Einrichtung der Infopoints für Flüchtlinge in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern sind ein wichtiger Schritt zur Unterstützung von Flüchtlingen bei der Integration in Arbeit. In unbürokratischem Schulterschluss arbeiten hier die Behörden des Kreises mit dem Kommunalen Center für Arbeit und der Ausländerbehörde und die Agentur für Arbeit in Hanau zusammen. Sowohl Flüchtlinge als auch Integrationslotsen oder andere ehrenamtliche Unterstützer finden dort eine erste Anlaufstelle zur Orientierung“, lobt Jutta Straub, Vorsitzende des Kreissozialausschusses die Initiative der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler und der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Hanau unter Leitung von Heike Hengster.
„Wir schätzen den regelmäßigen Austausch mit der Hanauer Agentur für Arbeit. Neue Impulse werden gegeben, aber auch notwendig gewordene Veränderungsansätze können so früh erkannt werden und machen eine politische Weichenstellung im Zuständigkeitsbereich der Kommunalpolitik erst möglich“, so die sozialdemokratischen Parlamentarier abschließend.