
Herzlich begrüßt wurden die zahlreichen Mitglieder der Koalitionsfraktionen des Main-Kinzig-Kreises unter Teilnahme von Uta Böckel (SPD), Ursule Conen (Grüne) und Jürgen Heim (Freie Wähler) bei ihrem Besuch der Astrid-Lindgren-Schule in Hammersbach. Schulleiterin Christina Hohmann und ihr Team empfingen die Bildungspolitiker aus dem Kreis mit dem Motto der Astrid-Lindgren-Schule „Jeder soll sich an unserer Schule wohlfühlen“. Dies taten die Kreispolitiker dann auch und zeigten sich von der Innenausstattung und dem schulischen Ambiente sehr angetan, ebenso wie der Hammersbacher Bürgermeister, Michael Göllner, der es sich nicht nehmen ließ, bei dem Besuch an „seiner“ Schule anwesend zu sein.
Zunächst erläuterte die Schulleiterin die Situation und das pädagogische Leitbild der Hammersbacher Grundschule. Derzeit besuchen rund 170 Schülerinnen und Schüler die Schule, die in jeweils zwei Klassen pro Jahrgang unterrichtet werden. An dieser Situation werde sich, so die Schulleiterin, auch in absehbarer Zukunft nichts ändern. Die attraktive Lage Hammersbachs garantiere, dass sich hier immer wieder junge Familien niederlassen würden. Neben einem Hortangebot der Gemeinde verfüge die Schule auch über ein Betreuungsangebot, das vom Förderverein der Schule organisiert werde, der auch für einen warmen Mittagstisch sorge.
Pädagogisch steht für die Astrid-Lindgren-Schule die individuelle Lernkompetenz der Kinder im Zentrum ihrer Arbeit. Methodische Vielfalt, Arbeitsgemeinschaften, Wochenplan, individuelle Lernzeit sowie die in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde betriebene Bücherei seien dabei wesentliche Bausteine. „Wir bestärken Kinder, selbst Verantwortung zu übernehmen und entsprechend zu handeln“, betonte Christina Hohmann. „Dabei helfen auch eine Reihe von besonderen Angeboten wie die Lernbaustelle, die Talentstunde und eine Hochbegabtenförderung, die unsere zentralen pädagogischen Zielsetzungen unterstützen“.
Einen außergewöhnlichen Höhepunkt, den die Hammersbacher Kinder im Laufe ihrer Schulzeit allerdings nur einmal erleben, stellt für die Schulleiterin das Zirkusprojekt dar, das die Schule alle vier Jahre im Rahmen einer Projektwoche veranstaltet. Dann heißt es für eine Woche „Manege frei“ und nicht Lesen, Rechnen oder Schreiben, sondern Artistik und Magie, die von Schülerinnen, Schülern und ihren Eltern in einem richtigen Zirkuszelt betrieben werden, stehen im Mittelpunkt des Schullebens.
Sehr interessiert waren die Bildungspolitiker der Koalition an den Berichten der Kolleginnen über ihre Erfahrungen mit inklusiver Beschulung. An der Astrid-Lindgren-Schule werden seit einigen Jahren auch Kinder mit Beeinträchtigungen unterrichtet. Damit der inklusive Unterricht gelingt, unterrichten zusätzlich Lehrkräfte der zuständigen Beratungs- und Förderschulen an der Grundschule. Insgesamt seien die Erfahrungen mit dem inklusiven Unterricht äußerst positiv. Allerdings waren sich die anwesenden Kolleginnen und die Bildungspolitiker aus dem Kreis darüber einig, dass Inklusion umso besser gelingt, je intensiver die individuelle Betreuung organisiert werden kann. Die personelle Versorgung für inklusiven Unterricht sei daher weiterhin verbesserungsfähig.
Nach Abschluss des intensiven Austausches zu pädagogischen Fragen nahmen Schulleiterin Hohmann und ihr Team die Gäste aus dem Kreis auf einen Rundgang durch die Schule und präsentierten die multiple Nutzung der Räumlichkeiten. „Wir freuen uns sehr“, betonte Uta Böckel, Vorsitzende des Bildungsausschusses im Kreistag, „dass die gute Haushaltslage des Kreises in diesem Jahr es der Koalition aus SPD, Grünen und Freien Wählern ermöglicht hat, den Schulen noch Mittel zur Innensanierung zur Verfügung zu stellen“. An der Astrid-Lindgren-Schule wurden im Rahmen der Sanierungsarbeiten die Fenster im Erdgeschoss ausgetauscht. Zum Abschluss ihres Besuches konnten die Kreispolitiker sich davon überzeugen, dass die dafür aufgewendeten 100.000 Euro gut angelegt sind.