In Würde leben – auch in der letzten Lebensphase

Sozialpolitiker der SPD-Kreistagsfraktion besuchten gemeinsam mit Susanne Simmler, Aufsichtsratsvorsitzende und Erste Kreisbeigeordnete (SPD) das Wohnstift in Hanau der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises. Zu Beginn ihres Besuches bekamen die SPD-Kreistagsabgeordneten durch Dieter Bien, Geschäftsführer der kreiseigenen Alten- und Pflegezentren, einen Überblick über die Angebote der Einrichtung in Hanau. „Aktuell bietet das Wohnstift Hanau 270 Pflegeplätze, hiervon sind im Augenblick 245 Plätze belegt. Die besonderen Wohngruppen in sogenannten offenen und beschützenden Demenzbereichen bieten den Bewohnerinnen und Bewohnern das für ihre persönliche Situation geeignete Lebensumfeld. Auch für Suchtkranke und Menschen mit psychischen Erkrankungen, die älter als 65 Jahre sind, haben wir spezielle Wohngruppen. 145 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in unserem Haus beschäftigt“, erklärt Dieter Bien.

 

Neu in der Kreiseinrichtung in Hanau ist die sogenannte „Palliativ-Oase“, die in enger Kooperation mit dem Förderverein Palliative Patienten-Hilfe Hanau e.V. konzipiert wurde. Hier finden schwerstkranke Menschen in der letzten Lebensphase eine umfassende Versorgung durch ein interdisziplinäres Team, das alle Berufsgruppen und alle in den Versorgungsprozess integrierten Personen umfasst und dadurch eine ganzheitliche Betreuung gewährleistet. Dies beinhaltet auch die Einbindung der Angehörigen, wenn der Gast das möchte. Die „Palliativ-Oase“ bietet Platz für 13 Menschen in teilmöblierten Einzelzimmern, die zusätzlich mit persönlichem Mobiliar individuell eingerichtet werden können, wenn der Gast dies wünscht. Die ärztliche Versorgung wird 24 Stunden über das Team der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) sowie ambulante Hausärzte sichergestellt und gewährleistet somit schwersterkrankten Menschen ein würdevolles Leben in ihrer letzten Lebensphase.

 

Bei ihrem Rundgang durch die Einrichtung, begleitet von Cordula Delp, Leiterin der sozialen Betreuung, Pflegedienstleiterin Stephanie Kaprol und Sozialpädagogin Katja Sommer erfuhren die Sozialpolitiker der SPD-Kreistagsfraktion von den geplanten Umstrukturierungsmaßnahmen. So soll beispielweise die Zahl der derzeitigen Doppelzimmer zugunsten von Einzelzimmern reduziert werden. Außerdem stehe die Gestaltung von zentralen Bewohner-Treffpunkten auf den einzelnen Stationen im Focus, um damit den Gästen sowohl ein gemeinschaftliches Miteinander aber auch den Rückzug in ihre persönlichen Räumlichkeiten zu ermöglichen.

 

Der einmal wöchentlich stattfindende „Wohnstift-Treff“ rundet das Angebot des Wohnstifts Hanau ab. Die Betreuungsgruppe für Menschen mit Demenz mit geschulten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer begleitenden Fachkraft stellt sicher, dass einerseits die Gäste gut versorgt sind und gesellige Stunden sowie Abwechslung vom Alltag erleben und ihre pflegenden Angehörigen diese Zeit für sich nutzen können. „Pflegende Angehörige von an Demenz erkrankten Menschen sind oft vielfältigen Belastungen ausgesetzt und brauchen Zeit für eigene Erledigungen und Erholung, um Kraft zu schöpfen, für die Anforderungen, die Pflege mit sich bringen“, weiß Jutta Straub (SPD), Vorsitzende des Sozialausschusses. „Das Angebot des Wohnstifts Hanau passt sich den sich veränderten Anforderungen an und bezieht diese in sein Konzept mit ein. Damit steht es stellvertretend für alle 10 Alten- und Pflegeeinrichtungen, die der Main-Kinzig-Kreis derzeit in kommunaler Hand betreibt“, so Jutta Straub abschließend.