
Was sind Ihre wichtigsten Ziele für die Schulpolitik im Main-Kinzig-Kreis?
Antwort Klaus Schejna, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion:
Bildung ist der Schlüssel zu selbstbestimmter Lebensgestaltung und zur Integration in das Gemeinwesen. Sie ist der Treibstoff für die Zukunft Deutschlands und unseres Kreises. Die SPD hat im Main-Kinzig-Kreis dafür gesorgt, dass in den letzten Jahren insgesamt 117 Millionen Euro für die Erneuerung und den Ausbau der Schulen in unserem Landkreis ausgegeben wurden. Wir werden die Investitionsquote in Schulen mindestens auf dem gleich hohen Standard belassen wie bisher und das, obwohl die Hessische Landesregierung im Rahmen der Neuordnung des Kommunalen Finanzausgleichs die Schulbaupauschale sowie den Schullastenausgleich gestrichen hat. Für den Main-Kinzig-Kreis sind das beispielsweise knapp 14 Millionen Euro, die im Jahr 2016 von Landesseite fehlen. Doch dies und auch äußerer Spardruck können uns nicht davon abbringen, unsere Schulen zukunftsfest zu machen und sie so auszustatten, dass die Kinder darin beste Lernbedingungen und anregende Lernorte vorfinden. Gerade in Zeiten, in denen sich viele unserer Schulen auf den Weg hin zu Ganztagsschulen gemacht haben und noch dazu die Anforderungen der Inklusion erfüllen müssen, sind weitere Bau- und Umbaumaßnahmen dringend erforderlich.
Der Erhalt kleiner Grundschulen im ländlichen Kreisgebiet liegt uns sehr am Herzen. Hierfür sind wir im Main-Kinzig-Kreis neue Wege gegangen. Wir haben mit der Einführung sogenannter Verbundschulen beispielhaft gezeigt, dass es unter Einbindung aller Beteiligten möglich ist, gute Konzepte zu entwickeln, damit auch kleine Schulstandorte dauerhaft bestehen bleiben können.
Eines unserer weiteren, zentralen Anliegen ist der Erhalt und Ausbau der Schulsozialarbeit. Diese soll zur Gewalt- und Suchtprävention beitragen, soziales Lernen fördern und ein Netzwerk mit der kommunalen Jugendarbeit vor Ort bilden. Schulsozialarbeit hilft den Jugendlichen beim Übergang von der Schule in den Beruf. Unser Ziel ist es, dieses Angebot zu erhalten und zukunftsfest zu finanzieren. Wir fordern daher weiterhin eine Drittelfinanzierung der Schulsozialarbeit durch die Kommunen, den Kreis und das Land Hessen und werden auch weiterhin die Landesregierung an ihre gesamtgesellschaftliche Verantwortung für unsere Schülerinnen und Schüler erinnern.