Insgesamt 38 Millionen Euro investieren die Main-Kinzig-Kliniken bis 2017 in den Ausbau der beiden Krankenhäuser in Gelnhausen und Schlüchtern. Schon im Oktober 2014 hatte der Kreistag beschlossen, dieses Vorhaben mit einem Investitionskostenzuschuss in Höhe von vier Millionen Euro zu unterstützen und hat damit den Baubeginn der Erweiterung der Kinder- und Frauenklinik am Standort Gelnhausen bereits ab dem Jahr 2015 ermöglicht. Die Feierlichkeiten im Rahmen des Richtfestes fanden nach zügigem Baufortschritt Mitte Februar 2016 statt. Nach der Fertigstellung der Baumaßnahmen werden der Kinder- und Frauenklinik zusätzliche 2.250 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Die Flächenerweiterung der Kindernotaufnahme wurde dringend notwendig, um der stetig steigenden Zahl junger Patienten, die ambulant oder stationär versorgt werden müssen, gerecht werden zu können.
Der nächste Baustein zur Erweiterung des Gelnhäuser Krankenhauses wird die Erweiterung des Hauptgebäudes sein. Geplant ist ein Anbau mit fünf Ebenen und einer zusätzlichen Fläche von rund 6.500 Quadratmetern. Eine moderne Patientenaufnahme, eine erweiterte Intensivstation sowie modern gestaltete Patientenzimmer sollen darin Platz finden.
Der Schwerpunkt der Erweiterung der Klinik in Schlüchtern liegt im Bereich der Inneren Medizin. Mit einem Anbau an das Hauptgebäude werden auf rund 1.200 Quadratmetern hauptsächlich Patientenzimmer entstehen.
„Nur mit kompetenten und hervorragend ausgestatteten Kliniken kann die medizinische Versorgung der Menschen in unserem Landkreis sichergestellt werden. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stellt die kommunale Trägerschaft dabei einen wesentlichen Vorteil dar: Der Kreis bleibt handlungsfähig und die Versorgungssicherheit der Menschen kann garantiert werden. Wir stellen uns daher bewusst gegen die pauschale Privatisierung von öffentlichen Betrieben und setzen uns, unter der Bedingung der wirtschaftlichen Führung, für den Erhalt der kreiseigenen und kreisbeteiligten Unternehmen und Gesellschaften wie beispielsweise der Main-Kinzig-Kliniken mit den beiden Standorten in Gelnhausen und Schlüchtern ein“, macht Klaus Schejna, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, deutlich.
Neben einer guten räumlichen und infrastrukturellen Ausstattung von Kliniken, sind ausreichend finanzielle Mittel für das Krankenhauspersonal zwingend notwendig. Dies funktioniert nur mit einer fairen Finanzierung, ohne die eine gegen die andere Seite auszuspielen. Damit bekräftigen die Sozialdemokraten im Main-Kinzig-Kreis den Appell des Aufsichtsratsvorsitzenden der Main-Kinzig-Kliniken, Erich Pipa, vom Sommer letzten Jahres an alle hessischen Bundestagsabgeordneten, darauf zu drängen, dass das geplante Krankenhausstrukturgesetz dringend nachgebessert wird. Für mehr Qualität, mehr Patientenversorgung, bessere Arbeitsbedingungen und Versorgungssicherheit müssen die dafür erforderlichen Ressourcen durch den Bund zur Verfügung gestellt werden. Unterstützt werden die Kreissozialdemokraten in ihren Forderungen durch die beiden heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten Bettina Müller und Dr. Sascha Raabe.