Thorsten Stolz: Auch der Main-Kinzig-Kreis muss von der Einstellungsoffensive der hessischen Polizei profitieren

Thorsten Stolz begrüßt die Einstellungsoffensive der hessischen Polizei, laut der im kommenden Jahr 1.155 Polizeianwärter neu eingestellt werden und bis 2020 zusätzlich über 1.000 neue Polizeibeamte für mehr Sicherheit in Hessen sorgen sollen. Gleichzeitig knüpft der Bürgermeister der Main-Kinzig-Kreisstadt Gelnhausen und designierte Landratskandidat der SPD hohe Erwartungen an die Ankündigung aus Wiesbaden: „Wir erwarten, dass der Main-Kinzig-Kreis als einwohnerstärkster Landkreis Hessens deutlich von der Einstellungsoffensive profitiert und in den nächsten Jahren viele neu ausgebildete Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte die Polizeistationen und Polizeiposten im Kreis verstärken“. Dass das Not tut, weiß Thorsten Stolz aus seiner Heimatstadt an der Kinzig: „In der Polizeistation Gelnhausen hat sich die Stellensituation in den vergangenen zwölf Jahren nicht verändert, obwohl die Kreisstadt deutlich gewachsen und ihre Einwohnerzahl stark gestiegen ist“.

In künftigen Gesprächen mit den Verantwortungsträgern der heimischen Polizei will Thorsten Stolz die gemeinsame Stoßrichtung für mehr Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte für den Main-Kinzig-Kreis formulieren und festlegen. „Die Polizeistationen und Polizeiposten zwischen Maintal und dem Altkreis Schlüchtern müssen personell verstärkt, die dort tätigen Beamtinnen und Beamten entlastet und die Präsenz der Polizei im öffentlichen Raum erhöht werden“, formuliert Thorsten Stolz die Erwartungen aus Main-Kinzig-Sicht. Er wisse, so der designierte Landratskandidat, dass die Beamtinnen und Beamten im gesamten Landkreis eine gute Arbeit leisten: „Allerdings stoßen sie schon seit Jahren an ihre Belastungsgrenze. Nicht besetzte Stellen und eine hohe Zahl an Überstunden sind eines der Hauptprobleme der hessischen Polizei“. Deshalb sei die nun angekündigte Einstellungsoffensive längst überfällig.

Der designierte Landratskandidat erinnert in diesem Zusammenhang an die Worte des Bezirksvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Thorsten Pfeiffer, der sich in einem Interview zur aktuellen Lage der hiesigen Polizei geäußert hatte und auch die defizitäre Personalsituation im Main-Kinzig-Kreis ansprach. So steige die Belastung der Beamten im Polizeipräsidium Südosthessen unter anderem durch zusätzliche Einsatzlagen wie Fußball-Risiko-Spiele, Terrorgefahr, Rockerkriminalität und Blockupy signifikant an. Jeder einzelne Kollege, so Pfeiffer weiter, versehe engagiert, motiviert und professionell seinen Dienst – trotzdem forderten die hohen Belastungen ihren Tribut, was unter anderem eine besorgniserregende Zahl an Krankentagen weit über dem Durchschnitt zur Folge habe. Das führe schließlich zu unverhältnismäßig langen Wartezeiten bei der Aufnahme von Unfällen, Anzeigen und Tatorten, wodurch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in Schieflage gerate, hatte der GDP-Bezirksvorsitzende berichtet. „Die jüngsten Schilderungen von Thorsten Pfeiffer haben einmal mehr eindrücklich gezeigt, dass die Polizeistationen und Polizeiposten im Main-Kinzig-Kreis personell dringend aufgestockt werden müssen“, betont Thorsten Stolz und kündigt an, diese Problemlagen bei seinen künftigen Gesprächen mit den Entscheidungsträgern bei der Polizei und dem Land Hessen deutlich aufzuzeigen.

Abschließend weist der designierte SPD-Landratskandidat darauf hin, dass der Polizeiberuf generell in Hessen wieder attraktiver werden müsse: „Wenn Herr Pfeiffer berichtet, Hessen stehe als Bundesland im bundesweiten Ranking in Sachen Besoldung und Wochenarbeitszeit auf dem letzten Platz, weshalb sich junge Leute lieber in anderen Bundesländern bewerben, sehe ich hier ganz klar weiteren Handlungsbedarf“. Ein Schritt zurück von der 42-Stunden-Woche hin zur 40-Stunden-Woche könne da ein Anfang sein.