
Wir werden alle zwei Jahre eine gemeinsame Befragung von IHK und Kreis-Wirtschaftsförderung unter den zwischen Maintal und Sinntal ansässigen Unternehmen initiieren, um deren Expansionswünsche noch früher zu erfahren und entsprechend zielgerichtet die Weichen stellen zu können, berichtet der Landratskandidat von einer konkreten Maßnahme, die er bereits mit Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde besprochen hat. Ziel dieses neuen und wichtigen Schrittes sei es, im Rahmen einer nachhaltigen Wirtschaftsförderung diejenigen Unternehmen im Kreisgebiet zu halten, die in den nächsten Jahren expandieren wollen. Dafür müssen wir so früh wie möglich von deren Expansionsplänen erfahren, um entsprechend planen zu können, betont Stolz. Das sei besonders auch deshalb wichtig, da in einzelnen Städten und Gemeinden des Kreises die Gewerbeflächen bereits knapp werden. Diese Entwicklung unterstreiche die Notwendigkeit, Expansionswünsche von Firmen im Kreisgebiet zeitnah mit den noch vorhandenen Gewerbeflächen in Verbindung zu bringen. Neben der IHK will Thorsten Stolz für diese Befragung auch die beiden Kreishandwerkerschaften im Main-Kinzig-Kreis mit ins Boot holen.
Von hoher Bedeutung für die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Main-Kinzig-Kreises ist für Thorsten Stolz auch der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Das beweisen die aktuellen Pendlerzahlen: Jeden Tag sind rund 100.000 Menschen als Pendler im Main-Kinzig-Kreis unterwegs, davon 60.000 als Auspendler und 40.000 als Einpendler. Das Thema Verkehrsanbindung steht für mich deshalb ganz oben auf der Agenda, betont der Landratskandidat und nennt beispielhaft den viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Hanau und Gelnhausen, der nach aktueller Planung 2022 beginnt, den Ausbau der A3, die dringend benötigte Nordmainische S-Bahn, deren Realisierung angesichts von rund 90.000 Pendlern nach Frankfurt von großer Bedeutung für den Main-Kinzig-Kreis sei, und den Ausbau der Niddertalbahn. Wenn man an eine aktuelle Studie der IHK denkt, laut der bis 2030 rund 60.000 Menschen mehr in die Landkreise Main-Kinzig und Offenbach ziehen werden, wird noch deutlicher, warum wir uns vehement für den Beginn dieser bedeutenden Verkehrsprojekte einsetzen müssen, so Thorsten Stolz.
Um dem auch im demographischen Wandel begründeten Fachkräftemangel zu begegnen, feilt der Landratskandidat ebenfalls an neuen konkreten Maßnahmen: Das Thema Fachkräftewerbung gehört für mich definitiv zur Bestandspflege der heimischen Unternehmen, bekräftigt er. Deshalb solle künftig ein Schwerpunkt der Kreisentwicklung auf intensivem Werben für den Wohnstandort Main-Kinzig liegen insbesondere auch für den ländlichen Raum: Nur durch Zuzug und das Halten von jungen Menschen in der Region ist es möglich, dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken. Für dieses Ziel will Thorsten Stolz im Fall seiner Wahl ein Förderprogramm Ländlicher Raum auflegen. Es soll die Ortskerne stärken und Anreize schaffen, in ländlich strukturierten Kommunen Bestandsimmobilien und Grundstücke zu reaktivieren, die derzeit leer stehen oder brach liegen. Das schafft Anreize aufs Land zu ziehen, stärkt die innerörtliche Infrastruktur in den Dörfern und holt somit Menschen und damit Leben zurück in die Ortskerne, ist der Landratskandidat überzeugt. Mit dem neuen Förderprogramm wird der Main-Kinzig-Kreis nach seiner Wahl sowohl private als auch kommunale Maßnahmen finanziell unterstützen, betont Thorsten Stolz abschließend.