
Große Zustimmung erntete Thorsten Stolz bei seinem Bekenntnis zur dringenden Notwendigkeit, bezahlbaren Wohnraum für kleinere und mittlere Einkommen zu schaffen. Das ist ein wichtiges Thema für die nächsten Jahre, das junge Familien genau so betrifft wie die alleinstehende Rentnerin und die alleinerziehende junge Mutter. Sie alle müssen sich auch künftig noch Wohnungen in unserem Main-Kinzig-Kreis leisten können, sagte er mit Blick auf den großen Zuzug und die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt im westlichen Main-Kinzig-Kreis. Besonders im direkten Einzugsgebiet von Frankfurt brauche es dringend mehr bezahlbaren Wohnraum für kleinere und mittlere Einkommen. Als Landrat werde er deshalb das neue Programm Bezahlbarer Wohnraum des Main-Kinzig-Kreises noch aufstocken, das den Bau bezahlbarer Wohnungen für kleinere und mittlere Einkommen in den nächsten Jahren mit 7,7 Millionen Euro fördert. Hier bezuschusst der Landkreis Wohnbauprojekte, bei denen Kommunen eigene Grundstücke auf Erbbaurechtsgrundlage Investoren zur Verfügung stellen. Dabei behalten die Städte und Gemeinde das Belegungsrecht und somit auch die Entscheidungshoheit darüber, wer in die Wohnungen einziehen darf. Ziel soll ein Mietpreis von maximal sechs Euro pro Quadratmeter sein, kündigte der Landratskandidat an.
Während die Bevölkerung im Westkreis kontinuierlich wächst, verzeichneten einige Dörfer in Vogelsberg und Spessart in den vergangenen Jahren einen Einwohnerrückgang von bis zu 20 Prozent. Dieser Folge des demographischen Wandels will Thorsten Stolz mit dem Förderprogramm Ländlicher Raum begegnen. Der Main-Kinzig-Kreis wird unter meiner Führung die Reaktivierung leerstehender Immobilien und brachliegender innerörtlicher Flächen finanziell unterstützen und somit die Ortskerne und den Wohnstandort Main-Kinzig besonders im ländlich strukturierten Ostteil des Kreises stärken. Das fördert den Zuzug, hält junge Menschen in der Region und wirkt auch dem Fachkräftemangel aktiv entgegen, kündigte er an. Er sei überzeugt davon, dass Hessens einwohnerstärkster Landkreis so dem demographischen Wandel aktiv und erfolgreich entgegenwirken könne.
Angesichts des kontinuierlich steigenden Anteils älterer Menschen in der Bevölkerung sei der Ausbau der medizinischen Infrastruktur ein weiterer wichtiger und richtiger Schritt, so Thorsten Stolz. Um die kreiseigenen Main-Kinzig-Kliniken fit für die Zukunft zu machen, investiere der Main-Kreis daher im Rahmen des Strategieprogramms Gesunde Kliniken 2020 rund 58 Millionen Euro aus Eigenmitteln und Fördertöpfen in den Ausbau der beiden Standorte Gelnhausen und Schlüchtern. Eine ganz wichtige Entscheidung für die Weiterentwicklung der Main-Kinzig-Kliniken sei in diesem Zusammenhang die Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung, zum 1. Juli 2017 einen kinderärztlichen Bereitschaftsdienst an der Klinik in Gelnhausen einzurichten. Der kinderärztliche Notdienst wird ein weiterer bedeutender Baustein für die gesamte medizinische Infrastruktur unseres Landkreises sein, insbesondere für Kinder und ihre Eltern, sagte er.
Auch die Alten- und Pflegezentren, die sich ebenfalls im Besitz des Landkreises befinden, würden sich künftig angesichts des demographischen Wandels noch über ihre aktuell elf Standorte hinaus erweitern müssen, und zwar auch mit kleinen Einheiten in kleineren Kommunen, kündigte Thorsten Stolz an und bekräftigte in diesem Zusammenhang, er werde als Landrat alles dafür tun, dass sich an der kommunalen Trägerschaft aller kreiseigener Gesellschaften und Betriebe nichts ändert. Denn nur so können wir wichtige Entwicklungen selbst steuern und somit unsere medizinische und soziale Infrastruktur auf hohem Niveau erhalten und stärken, betonte der Landratskandidat. Positive Beispiele seien hier die Projekte in Neuberg, Ronneburg und Hammersbach.
Abschließend bestärkte Thorsten Stolz den Landfrauenverband, seine wertvolle ehrenamtliche Arbeit fortzusetzen und sagte seine Unterstützung dafür zu: Sie gehören zu den über 3.000 Vereinen, Verbänden und Organisationen, die der Main-Kinzig-Kreis mit mir als Landrat auch weiterhin uneingeschränkt fördern wird. Denn das ehrenamtliche Engagement zählt zu den tragenden Säulen des Gemeinwesens in unseren 29 Städten und Gemeinden, es ist Herz und Motor unserer Gesellschaft.
Weitere Informationen zum Bezirkslandfrauenverein Hanau finden Interessierte im Internet unter www.bezirkslandfrauen-hanau.jimdo.com.