Thorsten Stolz besucht die Maintaler Firma „Berdux Metallverarbeitung“

Besichtigen die Maintaler Firma „Berdux Metallverarbeitung“: Landratskandidat Thorsten Stolz, Winfried Langer, Tobias Berdux und Helmut Wassermann.

Thorsten Stolz besucht derzeit zahlreiche Firmen unterschiedlicher Branchen und Größen im gesamten Main-Kinzig-Kreis, um den Wirtschaftsstandort und seine Macher intensiv kennen zu lernen. „Ich möchte wissen, was gut läuft, wo der Schuh drückt und wo wir als Main-Kinzig-Kreis die Unternehmen noch besser und intensiver unterstützen können“, erläutert der Kandidat seine Intention.

Die Firma „Berdux“ zählt zu den erfolgreichen Existenzgründungen in Maintal. Im April besteht sie zehn Jahre und verfügt heute über einige der modernsten Maschinen in der Metallverarbeitung. Mit drei weiteren Mitarbeitern startete der gelernte CNC-Fräser Tobias Berdux 2007 in die Selbständigkeit. Heute zählt sein Unternehmen 20 Mitarbeiter, darunter ein Auszubildender im Anlagen- und Maschinenbau sowie ein angehender Zerspanungsmechaniker. Mit einem umfangreichen Maschinen- und Werkzeugpark produziert Berdux hauptsächlich Präzisionsteile für den Maschinen- uns Anlagenbau, etwa für Automobilzulieferer, für die Pharmaindustrie, für Unternehmen in der Ultraschalltechnik, für die Mess-, Regel- und Automationstechnik sowie für die Getränkeindustrie. Der Betrieb produziert sowohl in Serie als auch Einzelteile und Prototypen. „Bei uns fertigen wir alles unter einem Dach“ , nennt der Geschäftsführer ein Alleinstellungsmerkmal der Firma.

„Wir sind heute sehr gut aufgestellt, unsere Kunden sitzen in ganz Deutschland und kommen aus den unterschiedlichsten Branchen“, zeigt sich Tobias Berdux sehr zufrieden mit der Entwicklung seines Unternehmens. Bis dahin sei es jedoch ein harter Weg gewesen: „Wir haben anfangs bis zu 15 Stunden täglich gearbeitet, inklusive samstags und sonntags“. Auch heute noch ist er morgens der Erste im Betrieb und lässt die Maschinen anlaufen. „Dann können die Mitarbeiter um 6 Uhr gleich mit Ihrer Arbeit beginnen“, berichtet der Geschäftsführer. Seine Gattin Renate Berdux arbeitet in der Firma mit, sie kümmert sich um die komplette Buchhaltung. „In diesem Jahr fahren wir das erste mal länger in den Urlaub“, freut sich die Familie auf die erste längere Auszeit seit der Unternehmensgründung.

„Ihre Existenzgründung ist wirklich eine Erfolgsgeschichte“, zeigt sich Thorsten Stolz beeindruckt von der Entwicklung bei Berdux Metall-Verarbeitung. Mit dazu bei trägt ein gutes Betriebsklima, das auch beim Rundgang durch die Maschinenhalle spürbar wird: Die Mitarbeiter freuen sich auf eine neue Maschine, die am nächsten Tag angeliefert wird und deren Standort sie gerade herrichten. „Neue Maschinen sind für die Leute immer eine ganz spannende Sache und natürlich auch eine ordentliche Portion Motivation“, erzählt Tobias Berdux. Da wird es fast schon zur Fußnote, dass der Chef auch die Getränke der Mitarbeiter übernimmt – ein weiterer kleiner und nicht immer selbstverständlicher Beitrag zu einem guten Betriebsklima.

Thorsten Stolz berichtet dem Geschäftsführer, dass der Main-Kinzig-Kreis aktuell mit einem Bruttoinlandsprodukt von 12,4 Milliarden Euro hinter Frankfurt und Wiesbaden auf Platz drei in Hessen steht und damit zur Spitze der hessischen Wirtschaftsstandorte zählt. Damit das auch in Zukunft so bleibt, arbeite er an konkreten Maßnahmen für eine aktive und nachhaltige Wirtschaftsförderung in Hessens einwohnerstärkstem Landkreis. So wolle er eng mit der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern (IHK), den Kreishandwerkerschaften sowie der heimischen Wirtschaft kooperieren: Kreis-Wirtschaftsförderung und IHK werden künftig alle zwei Jahre eine gemeinsame Befragung unter den zwischen Maintal und Sinntal ansässigen Unternehmen initiieren, um deren Expansionswünsche rechtzeitig zu erfahren und entsprechend zielgerichtet die Weichen stellen zu können. „Wir möchten im Rahmen einer nachhaltigen Wirtschaftsförderung diejenigen Unternehmen im Kreisgebiet halten, die in den nächsten Jahren expandieren wollen. Dafür müssen wir so früh wie möglich von deren Expansionsplänen erfahren, um entsprechend planen zu können“, erläutert Thorsten Stolz. Dass in einzelnen Städten und Gemeinden des Kreises die Gewerbeflächen bereits knapp werden, unterstreiche die Notwendigkeit, Expansionswünsche von Firmen im Kreisgebiet zeitnah mit den noch vorhandenen Gewerbeflächen in Verbindung zu bringen.

Abschließend greift der Landratskandidat das Thema Fachkräftemangel auf. „Fachkräftewerbung gehört zur Bestandspflege der heimischen Unternehmen durch die Kreis-Wirtschaftsförderung“, betont er. Deshalb soll künftig ein Schwerpunkt auf intensivem Werben für den Wohnstandort Main-Kinzig liegen. Eine der größten Herausforderungen dabei sei die weitere Schaffung bezahlbaren Wohnraums für kleinere und mittlere Einkommen: „Im westlichen Main-Kinzig-Kreis ist der Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum schon heute sehr groß und kann kaum noch abgedeckt werden. Das betrifft sowohl junge Familien als auch Alleinstehende mit nur einem Einkommen“, sagt der Kandidat. Deshalb werde er im Fall seiner Wahl zum Kreisoberhaupt das in 2016 vom Main-Kinzig-Kreis aufgelegte und erfolgreich angelaufene Sonderprogramm „Bezahlbarer Wohnraum“ weiter ausbauen. „Ich bin überzeugt davon, dass wir dem Fachkräftemangel durch Zuzug und das Halten von jungen Menschen in der Region aktiv entgegenwirken können“, so Thorsten Stolz am Ende der Betriebsbesichtigung in Maintal.