„Schulleitungen und Lehrkräfte erhielten zu Beginn der Woche noch die Information, dass Schülerinnen und Schüler ab Jahrgang 7 mit Ausnahme der Abschlussklassen bis zu den Osterferien in Distanz beschult werden. Ad hoc änderte der Hessische Kultusminister Alexander Lorz (CDU) für alle in Schule Tätigen seine Meinung und verkündete die Präsenz aller Schülerinnen und Schüler noch vor den Osterferien. Gleichzeitig soll Notbetreuung weiterlaufen und Lehrkräfte in zwei Räumen eine Abschlussklasse zeitgleich unterrichten. Schulen haben die Wochen vor den Osterferien mit relativer Planungssicherheit organisiert. Seit gestern heißt es wieder spontane Stundenplanänderungen vornehmen und dies mit großen Auswirkungen auf das ganze System.“, berichtet Julia Czech, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung der SPD Main-Kinzig.
Weder über ausreichend Räume noch Personal zur Abdeckung des Unterrichts verfügten die meisten Schulen, so Julia Czech. Dies spreche von einer großen Realitätsferne, die in Wiesbaden herrsche.
Das permanente Hin und Her bringe Lehrkräfte und Schulleitungen ans Ende ihrer Kräfte. Dazu komme die Angst vor Ansteckung. Impftermine stünden für das Gros der Lehrerschaft auch noch nicht fest. Dieses Experiment sei bei steigendem Infektionsgeschehen und steigenden Mutationszahlen höchst gefährlich. Deshalb fordere sie die Rücknahme dieser Entscheidung.