Flüchtlinge integrieren und fördern

Bild: colourbox

Die internationalen Konflikte sorgen dafür, dass sich Millionen von Menschen auf der Flucht befinden. In großer Zahl machen sie sich auf den Weg nach Europa und nach Deutschland. Auch in den Kommunen des Main-Kinzig-Kreises hoffen sie auf einen Neuanfang. Die Sozialdemokratie sieht es aus ihrer Tradition einer international solidarischen Bewegung heraus als humanitäre Pflicht an, den Menschen zu helfen und ihnen zur Seite zu stehen. Das kulturelle und soziale Leben unserer Städte und Gemeinden ist schon internationaler geworden und wurde dadurch enorm bereichert. Eine Willkommenskultur aus Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen hat den Grundstein dafür gelegt, damit weitere Integrationsangebote erfolgreich sein können. Wir werden den Runden Tischen und Arbeitskreisen weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen und die wertvolle Integrationsarbeit unterstützen.

Wir wollen eine frühzeitige Förderung der deutschen Sprache sowie Angebote zur beruflichen Ausbildung und Qualifizierung schaffen. Dazu soll ein Kompetenzteam aus Vertretern der Politik, Arbeitgebern und Arbeitsvermittlern Modellprojekte erarbeiten und bewerten mit dem Ziel, diese flächendeckend und mit Signalwirkung über den Kreis hinaus zu etablieren.

Unsere Politik verfolgt das Leitbild einer toleranten und solidarischen Gesellschaft. Wir stehen für kommunales Integrationsmanagement und ressourcenorientierte Arbeit. Wir erleben schon jetzt,  dass sich viele Menschen mit Migrationshintergrund in unseren Städten und Gemeinden engagieren und zu internationalen Begegnungen einladen. Aber Integration und Solidarität sind keine Einbahnstraßen. Wer dauerhaft in Deutschland lebt, akzeptiert das Grundgesetz als rechtliche Norm; wer dagegen die Freiheit und die Toleranz des Rechtsstaates verletzt oder ausnutzt, kann im Umkehrschluss keine Akzeptanz erfahren. Daher werden wir mit aller Entschiedenheit Diskriminierungen in allen Formen entgegentreten, Vorurteile abbauen und Fremdenfeindlichkeit und Rassismus mit allen Mitteln bekämpfen. Auch die Menschen anderer Kulturen, die schon seit Jahren bei uns leben, brauchen unsere Unterstützung, damit das gesellschaftliche Miteinander gelingt. Grundlegend dafür ist es, die sprachlichen und kulturellen Barrieren zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen abzubauen.

Gerade der Spracherwerb ist uns ein besonderes Anliegen, da die Sprache der Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen in unserem Land ist. Insbesondere die Schulen müssen ausländische Kinder so fördern, dass sie die Möglichkeit erhalten, ihr Potential voll auszuschöpfen. Spezielle Angebote in der Ausbildungssuche und Berufsorientierung sollen helfen, den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern. Neben der Schulsozialarbeit sollen ihnen dabei künftig auch Jobmentoren zur Seite stehen, für die in den Beruflichen Schulen geworben wird. Wir wollen gute Beispiele der Integrationsarbeit nutzen, um jungen Menschen eine Orientierung zu bieten.