Verkehr und ÖPNV

Mobilität wird in den schnell und dynamisch wachsenden Branchen eine wichtige Rolle spielen. Aber auch für die Bürgerinnen und Bürger des Kreises ist sie unverzichtbare Grundlage für eine moderne Lebensgestaltung. Im Zuge der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes im Jahr 2018 sind innovative Mobilitätskonzepte zu prüfen und einzubeziehen.

Individualverkehr

Die Grundlage für den Erhalt der Wirtschaftskraft sind moderne und leistungsfähige Infrastruktureinrichtungen. Dazu gehören notwendige Investitionen in die Unterhaltung des Straßennetzes in Verantwortung des Main-Kinzig-Kreises, ausreichend mitfinanziert durch das Land Hessen. Darauf werden die im Kreis- wie im Landtag vertretenen Abgeordneten der Koalition in Wiesbaden nachdrücklich hinwirken. Das verstärkte Siedlungswachstum im Osten des Verdichtungsraumes Rhein-Main, zu dem auch der Main-Kinzig-Kreis zählt, führt aufgrund vermehrter Verkehrsbeziehungen mit dem Kern des Verdichtungsraumes zu höheren Verkehrsbelastungen. In diesem Zusammenhang wird vereinbart, fachkundig zu untersuchen, welche Infrastrukturinvestitionen und verkehrsplanerischen Maßnahmen erforderlich sind, um eine funktionierende Mobilität zwischen dem Main-Kinzig-Kreis und dem Zentrum der Metropolregion Rhein-Main nachhaltig sicherzustellen (z.B. vierspuriger Ausbau A3 im Bereich Hanau, Riederwaldtunnel, Ausbau B43a).

Wir werden in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen auf Bundes- und Landesebene dafür eintreten, dass der Lärm-/Schallschutz an der A 66 saniert und ausgebaut wird.

Der Ausbau des Radwegenetzes entlang der Kreisstraßen und in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden als Weg zu großen Schulstandorten wird einen besonderen Stellenwert erhalten.

ÖPNV

Als unverzichtbaren Erfolgsfaktor für einen starken Wirtschaftsraum und als zentrales Projekt zur Entlastung der Verkehrsadern zwischen dem Main-Kinzig-Kreis und der Stadt Frankfurt kämpfen wir gemeinsam für den Baubeginn der Nordmainischen S-Bahn. Mit Nachdruck setzt sich die Koalition gemeinsam mit Vertretern der Kommunen und der Wirtschaft sowie den Abgeordneten unserer Bundestags- und Landtagsfraktionen für die zügige Umsetzung dieses Projekts ein, insbesondere zur Beseitigung der offenen Finanzierungsfragen. Auch auf den Ausbau der Niddertalbahn wird seitens des Main-Kinzig-Kreises nachdrücklich hingewirkt.

Die Koalition setzt sich dafür ein, im Gespräch mit Fernbusanbietern mehr Fernbuslinien mit Haltestellen in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern zu gewinnen.

Die Koalition bekennt sich zum Ausbau der Elektromobilität im Main-Kinzig-Kreis und zu den Strategien und Zielen des Elektromobilitätskonzepts der Kreiswerke Main-Kinzig.

Bahnverkehr

Auch die Fernverkehrsstrecke Frankfurt – Fulda zählt zu den wichtigsten Infrastrukturprojekten der nächsten Jahre. Die Koalition unterstützt nach Kräften den Aus- und Neubau der Kinzigtalbahnstrecke, gleichwohl muss in dieser Maßnahme der Bürgerbeteiligungsprozess einen weiterhin hohen Stellenwert genießen, um die Akzeptanz dieses Bauprojekts nicht zu gefährden. Hierbei fordern wir die Entscheidungsträger der DB dazu auf, alle in Vorschlag gebrachten Trassenvarianten mit der gleichen Intensität zu überprüfen. Den Schutzgütern Mensch und Natur müssen im Zweifel Vorrang vor Kostenüberlegungen bei der endgültigen Festlegung des Trassenverlaufes eingeräumt werden.

Die Planungen der Deutschen Bahn werden seitens des Main-Kinzig-Kreises in Bezug auf die Kernforderungen des Landkreises überprüft. Unser Ziel ist es, dass es zu einer Gesamtbetrachtung kommt, in welcher Mensch und Natur im Mittelpunkt stehen.

Das ist für uns die Überschrift, der wir alles unterordnen. Dazu gehört für uns nachfolgendes Gesamtmaßnahmenpaket:

  1. Bei der Umsetzung einer Variante ist der größtmögliche Schutz für den Menschen zu gewährleisten. Wirtschaftliche Interessen spielen eine untergeordnete Rolle.
  2. Losgelöst von einer Variante ist die Bestandsstrecke auf den neuesten Stand des Lärmschutzes nach den Vorgaben für eine Neubaustrecke nachzurüsten.
  3. An allen Empfangsgebäuden und Bahnsteigen im gesamten Kreisgebiet ist die Barrierefreiheit herzustellen.

Flughafen Frankfurt

Die Koalitionsfraktionen sind sich sowohl der Bedeutung des Frankfurter Flughafens in seiner genehmigten Erweiterung für die ökonomische Entwicklung der Rhein-Main-Region, als auch dem damit einhergehenden Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor vermeidbarem Fluglärm bewusst. Der Main-Kinzig-Kreis wird sich in der Fluglärmkommission weiterhin für den bestmöglichen Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor vermeidbarem Fluglärm einsetzen. Die weitere Entwicklung des Frankfurter Flughafens darf nicht auf Kosten der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger des Main-Kinzig-Kreises gehen.